Prunus, L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Rosaceae, Birkhaeuser Verlag : 459

Prunus Laurocérasus L.

( Cerasus Laurocerasus [L.] Lois., Laurocerasus officinalis Roemer )

Kirschlorbeer

Strauch, selten bis 6 m hoher Baum. Ganze Pflanze vollständig kahl, immergrün (alle folgenden Arten sommergrün). Blätter oval, 10-15 cm lang, lederig, oberseits dunkelgrün, lackartig glänzend; Rand ohne Zähne oder mit entfernt stehenden Zähnen, nach unten umgebogen; Blattstiel ca. 1 cm lang; an der Basis der Spreite mit 1-4 Drüsen. Blütenstand eine aufrechte, 10-15 cm lange, vielblütige Traube. Blütenstiele 2 -4 mm lang. Kronblätter etwa 3 mm lang, die Kelchzipfel kaum überragend, nach dem Grunde plötzlich verschmälert, weiß. Staubblätter etwa 20. Fruchtstand aufrecht. Frucht kugelig, im Durchmesser 7-10 mm, schwarz, glänzend, kahl. - Blüte: Später Frühling.

Zytologische Angaben. 2n = 140-160: Material aus botanischen Gärten, Zählungen unsicher (Kobel 1927); 2n = 170-180 (Meurman aus Löve und Löve 1961).

Standort. Kollin. Nur angepflanzt; ziemlich feuchte Böden in schattigen, luftfeuchten, milden Lagen.

Verbreitung. Ursprünglich südeuropäisch-südwestasiatische Pflanze: Nordpersien, Transkaukasien, Türkei, Südrußland, Bulgarien, Griechenland, Jugoslawien. Verbreitungskarte von Kalkman (1965). - Im Gebiet bereits gegen Ende des 16. Jahrhunderts in Locarno und Luzern angepflanzt. Heute im Gebiet häufige Gartenpflanze, am Alpensüdfuß verwildert.

Bemerkungen. Die 48 Arten der Untergattung Laurocerasus (Morphologie, Oekologie, Verbreitung) werden von Kalkman (1965) dargestellt. Die meisten Arten kommen in Südostasien vor; nur 4 Arten in Afrika, Südeuropa und Südwestasien.