Ornithella, Eudes-Deslongchamps, 1884

Sulser, H. & Hostettler, Bernhard, 2014, Die Brachiopoden des Callovien im zentralen Nordwestschweizer Jura, Revue de Paléobiologie 33 (1), pp. 39-65 : 60

publication ID

https://doi.org/ 10.7892/boris.70817

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/69374F31-776F-FFA4-18BA-4A17FD09E8C2

treatment provided by

Carolina

scientific name

Ornithella
status

 

Ornithella ? microlagenalis (Rollier, 1911)

Fig. 10f View Fig

1911. Zeilleria microlagenalis Rollier : 16-17, Taf. 3, Fig. 9-10 View Fig View Fig . 1919. Zeilleria microlagenalis Rollier : 311.

Material: Mehrere Ex., Graitery (Combe d’Eschert), mittleres Callovien, Coronatum-Zone

Beschreibung ( Fig. 10f View Fig ): Länglich-ovale, etwas zusammengedrückte, gleichmässig bikonvexe Schale, nur wenig dicker als breit, vorn gestutzt; beide Klappen mit auffälligen, am Stirnrand mehr oder weniger zusammengedrängten Anwachslinien; Schnabel aufrecht, mit rundem Stielloch und gut sichtbarem gleichschenkligem, trigonalem Deltidium; Areakanten mässig scharf.

Bemerkungen: Die vorliegenden Formen zeichnen sich durch einen ellipsoiden Umriss und die Maximalbreite auf halber Schalenlänge aus, zwei innerhalb der Einzelindividuen sehr konstanten Merkmalen. Dennoch ist eine Identifikation mit einer bekannten Art schwierig.

Eine vergleichbare Schalenmorphologie zeigt die von Eudes-Deslongchamps (1859a: Taf. 2, Fig. 5 View Fig ) erstellte Terebratula (Waldheimia) subrugata aus dem französischen Callovien (Dép. Ardèche), später als frühes Bathonien festgelegt. Die einzige von Eud.-Desl. gegebene Abbildung zeigt ein ungewöhnlich schlankes Exemplar. Entsprechende Abbildungen bei Dumortier (1871: Taf. 2, Fig. 1-6 View Fig ) und in der Neubearbeitung durch Alméras & Elmi (1998: Taf. 8, Fig. 5-9 View Fig View Fig View Fig View Fig View Fig ) vermitteln breitere Formen, die eher an Ornithella bucculenta (J. de C. Sow.) oder Ornithella ornithocephala (J. Sow.) erinnern. Alméras & Elmi ordneten subrugata , anscheinend auf das Typusgebiet beschränkt, ohne Begründung Rugitela zu.

Rollier errichtete 1911 eine Zeilleria microlagenalis , die, wie es der Name andeutet, in ihrem gesamten Habitus mit Ornithella lagenalis (Schlotheim) vergleichbar ist, aber mit kaum 20 mm Länge nur etwa die halbe Grösse von dieser erreicht. Zu erwähnen ist der bei beiden Arten gleichmässig gewölbte, ellipsenförmige Schalenumriss der Seitenkommissur mit der grössten Breite auf halber Schalenlänge, wogegen bei Z. microlagenalis der Schnabel nicht eingekrümmt, sondern aufgerichtet ist. Zwischenformen, die einen Übergang von juvenilen zu adulten O. lagenalis nahe legen könnten, sind nicht vorhanden. Wir weisen die in konstanter Grösse vorliegenden Brachiopoden Zeilleria microlagenalis zu, die bisher nur aus dem frühen bis mittleren Callovien der Röthiflue am Weissenstein (Kt. Solothurn) bekannt war.

Bisher bekannte Vorkommen: Frühes bis mittleres Callovien der Röthiflue (Weissenstein, Kanton Solothurn) .

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