Dactylis L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 320

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/6CCC32B9-11F8-7C88-9C3A-146B18E2EB3B

treatment provided by

Donat

scientific name

Dactylis L.
status

 

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Knaulgras

Ausdauernd. Blattscheiden abgeflacht (Querschnitt nicht rund). Blätter in der Knospenlage gefaltet; Spreite schlaff. Blütenstand eine Rispe. Rispenachse 3kantig; nur auf 2 Seiten Rispenäste vorhanden, Blütenstand deshalb einseitswendig. Blüten zwitterig. Ährchen an den Rispenästen zu dichten Knäueln zusammengerückt, 6-8 mm lang, 3-6 blütig, oberste Blüte oft verkümmert. Spelzen mit Grannenspitze, gekielt, auf dem Kiel rauh oder steifhaarig bewimpert. Hüllspelzen 2, kürzer als die längste Deckspelze.

Die Gattung Dactylis gehört zu den experimentell am besten untersuchten Gattungen der Gramineae . Auf Grund ausgedehnter experimenteller Untersuchungen postulieren Stebbins und Zohary (1959) wie der Monograph Domin (1943) für die Gattung Dactylis nur 1, allerdings sehr vielgestaltige Art, D. glomerata . Gestützt auf ebenfalls umfangreiche experimentelle Untersuchungen läßt Böcher (1961) die Frage nach der systematischen Bewertung der verschiedenen Sippen offen. In diesem Sinne aufgefaßt, hat D. glomerata ursprünglich eurasiatisch-nordäfrikanische Verbreitung; als wichtiges Futtergras ist die Pflanze heute in allen Futterbaugebieten der gemäßigten Zonen zu finden. Aus der Natur sind die Chromosomenzahlen 2n = 14, 21, 28, 42 und einige aneuploide Chromosomenzahlen bekannt. Stebbins und Zohary (1959) untersuchten Pflanzen von 226 Fundorten im Mediterrangebiet und in Südwestasien (Gebiete mit der größten Variabilität der äußern Merkmale) und fanden dabei 9 neue diploide (2n = 14) Sippen, denen sie nach den morphologischen und ökologischen Merkmalen und der geographischen Isolierung (Verbreitungskarte) den Rang von Unterarten zuerkannten. 2 diploide Sippen, darunter D. Aschersoniana , waren schon früher bekannt. Innerhalb des Untersuchungsmaterials von Stebbins und Zohary treten die diploiden Sippen aber nur mit einer Häufigkeit von etwa 5% auf; 95% sind tetraploid (2n = 28). Die tetraploiden Sippen, zu denen unsere D. glomerata gehört, sind sehr vielgestaltig, konnten bisher aber nicht befriedigend gegliedert werden. Meist (nicht immer) sind die tetraploiden Sippen am kräftigeren Wuchs von den diploiden zu unterscheiden. Die Variationsbreite mehrerer Merkmale von diploiden und tetraploiden Sippen wurde von Borrill (1961) statistisch untersucht, doch ergeben sich daraus keine für unsere Zwecke brauchbaren Unterscheidungsmerkmale. Nach Form und Größe der Epidermiszellen unterscheidet Borrill (1961a) 10 diploide Sippen (als Unterarten bezeichnet).

Obwohl zwischen D. Aschersoniana und D. glomerata oft Übergänge vorhanden sind, betrachten wir D. Aschersoniana als selbständige Art, da Bastarde (s. dort) mit D. glomerata nicht ohne weiteres möglich sind. Auch Sinskaya (1964) unterscheidet unsere beiden Arten als Hauptarten, wobei die diploide D. Aschersoniana die ältere Art sein soll. Sexuelle Störungen sind aus der Gattung Dactylis nicht bekannt.

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Liliopsida

Order

Poales

Family

Poaceae

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