Geum L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Rosaceae, Birkhaeuser Verlag : 369-365

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/6E7DA0C6-54CB-D105-188C-317D292BB8E3

treatment provided by

Donat

scientific name

Geum L.
status

 

Geum L.

Nelkenwurz

Ausdauernde Kräuter mit dickem Rhizom. Grundständige Blätter eine Rosette bildend, stets gefiedert, mit Endteilblatt (dieses oft auffallend groß), alle Teilblätter gezähnt und oft auch geteilt. Stengel beblättert, aufrecht, über 30 cm hoch, verzweigt und mehrblütig oder meist nicht über 10 cm hoch und dann Iblütig. Blüten zwitterig. Kelch doppelt. Kronblätter gelb oder rötlich, 1- 1½ mal so lang wie der Kelch. Staubblätter zahlreich ( über 20). Fruchtblätter zahlreich, auf gewölbtem, sitzendem oder nach der Blüte gestieltem Fruchtträger; Früchtchen hart (nicht fleischig), 1samig ( Nuß); Griffel endständig, abstehend und federig behaart, nach der Blüte weiter wachsend und deshalb auffallend verlängert, 0,5-3 cm lang, vollständig am Früchtchen bleibend oder vor der Reife des Früchtchens oberer Teil bei der hakenförmigen Gliederung abbrechend.

Die Gattung Geum ist von Gajewski (1957) auf zytogenetischer Grundlage neu dargestellt worden (zahlreiche Verbreitungskarten, Pflanzen- und Chromosomenzeichnungen, großes Literaturverzeichnis); Übersicht und Zusammenfassung der vielen Ergebnisse von Gajewski (1959). Danach wird die Gattung Sieversia (Merkmal: Griffel nicht gegliedert) als Untergattung Oreogeum in die Gattung Geum (Merkmal: Wenigstens der untere Teil des Griffels bis zur Reife an der Frucht bleibend) gestellt. So umfaßt die Gattung Geum nach Gajewski 7 Untergattungen mit nicht gegliederten Griffeln und 4 Untergattungen mit gegliederten Griffeln, total 56 Arten. Unsere bisherigen Geum arten kommen in die Untergattung Eugeum. Nach Král (1966) wären unsere beiden Arten G. reptans und G. montanum in die selbständige Gattung Partageum Nakai et Hara zu stellen. Wir übernehmen die Vereinigung der Gattung Sieversia mit Geum , weil Bastarde zwischen Sieversia und Geum nachgewiesen sind. Die Untergattung Oreogeum (bisher Gattung Sieversia ). umfaßt bloß 3 Arten (unsere beiden Arten und G. bulgaricum Panc, in Gebirgen der Balkanhalbinsel ); diese Untergattung umfaßt also nur europäische Gebirgs- pflanzen. Die Untergattung Eugeum (mit G. rivulare und G. urbanum ) umfaßt 24 Arten; sie hat im wesentlichen eurasiatisch-nordamerikanische Verbreitung (zwischen 20 und 67° NB), ist aber auch durch die Gebirge Südamerikas und in Ost- und Südafrika, ferner auf Tasmanien und Neuseeland verbreitet. (Verbreitungskarte von Meusel et al. 1965).

Chromosomengrundzahl in der Gattung Geum ist n = 7. Die Arten der Gattung Geum bilden eine vollständige polyploide Reihe von 2n = 14 bis 2n = 56, zudem noch 2n = 70 und 2n = 84. Etwa ⅔ der Arten sind hexaploid (2n = 42). Bei allen Arten (oft vielfache Zählungen) wurde bisher nur je 1 Chromosomenzahl festgestellt. Wohl alle Arten der Gattung Geum können miteinander bastardieren, doch sind die Bastarde oft vollständig steril; vollständig fertile Bastarde sind nicht bekannt.

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Magnoliopsida

Order

Rosales

Family

Rosaceae

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