Limodorum abortivum (L.) Sw.,, 1799

H. E. Hess, E. Landolt & R. Hirzel, 1976, Orchidaceae, Orchideen, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1: Pteridophyta bis Caryophyllaceae, Basel: Birkhaeuser, pp. 593-637 : 597-598

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.213768

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6284454

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/6E8DD89F-A1F9-8CCD-16B1-6DED305972D6

treatment provided by

Plazi

scientific name

Limodorum abortivum (L.) Sw.,
status

 

Limodorum abortivum (L.) Sw., View in CoL   LSID

Abtreibender Dingel

Rhizom View Figure horizontal, tief im Bodven, mit zahlreichen, fleischigen, bis 1 cm dicken Wurzeln. Pflanze ohne oder mit wenig Blattgrün, teilweise blau bis violett. Stengel 20-60 cm hoch, mit scheidenförmigen, blaßroten bis braunen Blattschuppen. Blütenstand locker, 10-30 cm lang, 5-15 blütig. Tragblätter so lang oder länger als der Fruchtknoten. Blüten groß, gelblich, oft violett angelaufen, äußere Perigonblätter lanzettlich (das obere Perigonblatt bootförmig), 15-25 mm lang, 3-6 mm breit, die innern Perigonblätter etwas kürzer und nur etwa ^3 so breit wie die äußern, wenig spreizend; Lippe nach unten gerichtet, etwa so lang wie die äußern Perigonblätter, über dem Grunde mit deutlicher, kanalförmiger Einschnürung; Vorderteil oval, am Rande nach aufwärts gebogen und wellig; Sporn 15-25 mm lang, abwärts gerichtet, etwa so lang wie die Perigonblätter, länger als der allmählich in den Stiel verschmälerte Fruchtknoten. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 64: Ohne Herkunftsangabe des Materials; nur Wurzelspitzen untersucht (Malve-sin-Fabre und Eymé 1949). 2n = 56: Material aus Portugal; Meiose normal (Coutinho 1957).

Standort. Kollin und montan. Trockene, kalkhaltige, lockere tiefgründige Böden in warmen und milden Lagen. Flaumeichenwälder, lichte Föhrenwälder.

Verbreitung. Mediterrane Pflanze: Nordwärts bis Belgien, Luxemburg, Oberrheinische Tiefebene und angrenzendes Hügelland, Salzburg, Kärnten, Niederösterreich, Ungarn, Südrußland; im Süden durch das Mediterrangebiet (auch in Nordwestafrika) ostwärts bis Transkaukasien. - Im Gebiet: Savoyen, Departemente Ain, Jura und Doubs, Baden (Kaiserstuhl), vom Westen her dem Jurasüdfuß entlang bis in den Aargau; Wallis, bündner-isches Rheintal vom Ellhorn bei Maienfeld bis Truns, Domleschg (Scheid), Alpensüdrand, sonst sehr zerstreut; überall ± selten und nicht jedes Jahr blühend.

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