Potentilla Crantzii (Crantz) Beck
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/6FFB8551-7750-E7CD-96C5-96E6F09E1ACF |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Potentilla Crantzii (Crantz) Beck |
status |
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Potentilla Crantzii (Crantz) Beck
( P. alpestris Haller fil., P. villosa Crantz , P. salisburgensis Haencke , P. sabauda Lam. )
Crantz’ Fingerkraut
Nicht verwachsener Teil der Nebenblätter der untersten grundständigen Blätter oval bis breit lanzettlich, 1-2mal so lang wie breit. Grundständige Blätter mit 1-5 cm langen, senkrecht abstehend behaarten Stielen (Haare gebogen, keine Drüsenhaare), mit 5 radiär angeordneten Teilblättern; Teilblätter oval, 1-1,5 cm lang, 1 ,2-1,5mal so lang wie breit, mit der größten Breite über der Mitte, nach dem Grunde keilförmig verschmälert, beiderseits grün, oberseits mit wenigen Haaren oder kahl, unterseits locker behaart, nur Haupt- und Seitennerven deutlich sichtbar, am Rande abstehend behaart (nicht silberig glänzend), gegen die Spitze hin jederseits mit 2-5 stumpfen, seitwärts abstehenden Zähnen, in der untern Hälfte meist ohne Zähne. Stengel bogig aufsteigend oder aufrecht, 5-20 cm hoch, wie die Blattstiele behaart, in der obern Hälfte verzweigt, wenigblütig (1-5 blütig). Blütendurchmesser 1-2,5 cm. Äußere Kelchblätter schmal oval, ½ -1mal so lang wie die innern, breit ovalen Kelchblätter. Kronblätter gelb, am Grunde oft mit dunkelgelbem Fleck, breit herzförmig, 1-2mal so lang wie der Kelch. Staubfäden kahl. Früchtchen kahl; Griffel fast an der Spitze, am Grunde verschmälert, 1-1,5 mm lang, so lang oder kürzer als das reife Früchtchen. - Blüte: Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 28, 35, 42, 49, 56, 63, 84 (am häufigsten 42); zudem aneuploide Reihe von 2n = 42-49 (am häufigsten 43); Sexualität und Bastardbildung wie bei P. argentea (Nr. 13a), Material aus Skandinavien, Zusammenstellung der Literatur von Müntzing (1958b). In der Tatra fand Czapik (1962a) eine sexuell vollständig normale tetraploide (2n = 28) Sippe (Pollen- und Embryosackentwicklung untersucht). An Sippen aus Schottland fand Smith (1963) 2n = 42, 63 und als Fortpflanzungsmodus sowohl Diplosporie wie Aposporie; die Samenbildung wurde ausgelöst (Befruchtung des sekundären Embryosackkerns!) nach Bestäubung mit Pollen von P. aurea , P. arenaria, P. Crantzii und P. verna . Auch aus den Alpes Maritimes und dem Kaukasus ist die Zahl 2n = 28 bekannt (Guinochet 1967Guinochet 1968).
Standort. Subalpin und alpin, selten montan. Trockene, meist kalkhaltige Böden. Weiden, windexponierte Hänge und Grate mit kurzer oder ohne Schneebedeckung (Elynetum Br.-Bl. 1913).
Verbreitung. Eurosibirisch-nordamerikanische Pflanze: Island, England, Norwegen, Schweden, Finnland (bis 71° NB), Nowaja Semlja, entlang der Eismeerküste bis ins Gebiet der Lena, Ural; Gebirge von Portugal, Nordspanien, Pyrenäen, Korsika, Apennin, Plateau Central, Alpen (nach Osten hin seltener werdend), Jura, Vogesen, isoliert in Böhmen (Sojak 1960), Karpaten, Gebirge der Balkanhalbinsel, Kaukasus, Kleinasien, Persien, Pamir, Altai; im atlantischen Nordamerika von Baffinland südwärts bis zur St. Lorenz-Mündung; Ost- und Westgrönland, nordwärts bis 75° NB. Verbreitungskarten von Hultén (1958), Sojak (1960) und Meusel et al. (1965). - Im Gebiet: In den Alpen verbreitet, ziemlich häufig; im Jura von Westen her bis auf den Chasseral (zerstreut); Vogesen (wenige Fundstellen).
Bemerkungen. P. Crantzii ist sehr vielgestaltig. Nach Wuchsform, Form der Teilblätter und Behaarung sind zahlreiche Varietäten unterschieden worden. Eine klare Gliederung ist nicht vorhanden.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.