Sorbus Mougeotii Soyer-Will

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Rosaceae, Birkhaeuser Verlag : 476

Sorbus Mougeotii Soyer-Will

et Godron, Mougeots Mehlbeere

Strauch oder Baum, bis 20 m hoch. Blätter ähnlich denen von S. Aria ; Rand jedoch meist etwa auf ¾ der Blattbreite eingeschnitten und Zähne 1. Ordnung in der Mitte des Randes größer, 4-6 mm lang, nach dem Grunde und der Spitze hin kleiner werdend, im Umriß breit abgerundet; Zähne 2. Ordnung meist weniger als 1 mm lang. Kronblätter 5-6 mm lang, weiß. Griffel 2-3, frei. Frucht kugelig, rot, meist 3 fächerig, 1samig. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 68: Material aus Frankreich; apomiktische Fortpflanzung (Liljefors 1953).

Standort. Montan, selten subalpin. Ziemlich trockene, kalkhaltige, steinige Böden in warmen, schattigen Lagen. Vor allem in wärmebedürftigen Laubmischwaldgesellschaften.

Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Nordwärts bis England, Moselgebiet, Wutachgebiet, nordöstliche Kalkalpen, Karpaten, südwärts bis Pyrenäen, Alpen, Gebirge der Balkanhalbinsel. - Im Gebiet: Vogesen, Jura (ziemlich häufig), ostwärts bis Lägern, Wutachgebiet; Mittelland (Molasseberge über 500 m, ziemlich selten), Nordalpen (ziemlich selten), Zentralalpen (aus dem Wallis viele Angaben, in Graubünden nur eine gesicherte Stelle zwischen Reichenau und Ems im Rheintal).

Bemerkungen. Nach Stauffer (1954) gibt es Bastarde zwischen S. Aria und S. aucuparia , die S. Mougeotii sehr ähnlich sind. Dieser Autor übernimmt die von Issler (1933) erstmals geäußerte Ansicht, wonach S. Mougeotii ein Bastard dieser beiden Arten sei. Nach den Arbeiten von Liljefors (1953 Nach den Arbeiten von Liljefors (1955) wäre es möglich, daß S. Mougeotii aus einer solchen Kreuzung hervorgegangen ist mit nachheriger Verdoppelung des Chromosomensatzes und dadurch bedingter apomiktischer Fortpflanzung.