Aristolochia clematitis L.

Info Flora, 2021, Info Flora Schweiz - Aristolochiaceae, https://www.infoflora.ch/de/flora/aristolochiaceae.html (accessed 2023-10-20) : -

Aristolochia clematitis L.

Echte Osterluzei

Art ISFS: 44600 Checklist: 1004830 Aristolochiaceae Aristolochia Aristolochia clematitis L.

Zusammenfassung

Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): 30-80 cm hoch. Stängel aufrecht, unverzweigt, oft hin- und hergebogen, unten verholzt. Blätter tief herzförmig, bis 10 cm lang, etwa so lang wie breit, lang gestielt. Blüten zweiseitig-symmetrisch, gelb, 3-5 cm lang, röhrig, am Grund bauchig erweitert, mit zungenartigem Saum, in Büscheln von 2-8 in den Blattwinkeln, zur Blütezeit aufrecht, später zurückgebogen. Frucht hängend.

Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 5-8

Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Hecken, Mauern, Weinberge / kollin / TI, zerstreut in der übrigen Schweiz

Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Südeuropäisch

Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 3 + 44-34 + 4.g.2n=14

Status

Status IUCN: Stark gefährdet

Nationale Priorität: 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Wegen Giftigkeit der Pflanze, wird die Art von Landwirten aus Weiden und Heuwiesen eliminiert Herbizid Ungeeignete Pflege ( frühe Mahd oder Umbruch in Rebparzellen) Überwachsen mit Rubus, Clematis Kleine, isolierte Vorkommen

Ökologie

Lebensform Geophyt

Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015

5.1.5 - Nährstoffreicher Krautsaum ( Aegopodion + Alliarion)

Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren		Klimafaktoren		Salztoleranz
Feuchtezahl F	feucht	Lichtzahl L	halbschattig	Salzzeichen	--
Reaktionszahl R	neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)	Temperaturzahl T	warm-kollin
Nährstoffzahl N	nährstoffreich	Kontinentalitätszahl K	subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse	0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser	0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser	0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name ( Checklist 2017): Aristolochia clematitis L.

Volksname Deutscher Name: Echte Osterluzei, Gemeine Osterluzei Nom français: Aristoloche commune, Pipe Nome italiano: Aristolochia clematite

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation	Nom	Referenzwerke	No
=	Aristolochia clematitis L.	Checklist 2017	44600
=	Aristolochia clematitis L.	Flora Helvetica 2001	107
=	Aristolochia clematitis L.	Flora Helvetica 2012	111
=	Aristolochia clematitis L.	Flora Helvetica 2018	111
=	Aristolochia clematitis L.	Index synonymique 1996	44600
=	Aristolochia clematitis L.	Landolt 1977	866
=	Aristolochia clematitis L.	Landolt 1991	756
=	Aristolochia clematitis L.	SISF/ISFS 2	44600
=	Aristolochia clematitis L.	Welten & Sutter 1982	163

Status Indigenat: Archeophyt: vor der Entdeckung von Amerika in der Region aufgetreten (vor 1500)

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN: Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: A2c; B2ab(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen	Status	Kriterien IUCN
Jura (JU)	nicht beurteilt (Not Evaluated)
Mittelland (MP)	nicht beurteilt (Not Evaluated)
Alpennordflanke (NA)	nicht beurteilt (Not Evaluated)
Alpensüdflanke (SA)	stark gefährdet (Endangered)	A2c; B2ab(iii)
Östliche Zentralalpen (EA)	--
Westliche Zentralalpen (WA)	nicht beurteilt (Not Evaluated)

Status nationale Priorität /Verantwortung

Nationale Priorität	3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf	1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung	1 - Gering
Überwachung Bestände	0 - Überwachung ist nicht nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention)		Nein
BS	Vollständig geschützt	(01.01.2009)
SH	Vollständig geschützt	(06.03.1979)

Schweiz	--
VD	Vollständig geschützt	(02.03.2005)

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft:

Z - Zielart

weitere Informationen

Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Wegen Giftigkeit der Pflanze, wird die Art von Landwirten aus Weiden und Heuwiesen eliminiert Absprache mit Bewirtschaftern und Wiederansiedlungen z.B. in Rebbergen in den Regionen, wo die Art natürlicherweise verbreitet ist Bewirtschaftungs- oder Artenschutzverträge abschliessen Herbizid Herbizideinsatz verringern Ungeeignete Pflege ( frühe Mahd oder Umbruch in Rebparzellen) Information der Besitzer und Bewirtschafter, Vorkommen schonen bzw. später mähen, kein zu früher Umbruch Überwachsen mit Rubus, Clematis Selektive Pflege Reduktion der Konkurrenten an problematischen Stellen Kleine, isolierte Vorkommen Schutz der Fundstellen Regelmässige Bestandskontrollen (Monitoring) Ex-situ Vermehrung von indigenem Material und Wiederansiedlung an ursprünglichen Fundstellen oder potentiellen Standorte in den Regionen, in denen die Art natürlicherweise verbreitet ist Ex situ Material Close In-situ Massnahmen Close Mehr Informationen Fachstelle Naturschutz Kt. Zürich & Topos, 2019: Anleitung zur Kultivierung Aristolochia clematitis S. Mangili & al., 2018: Traslocazione di una popolazione di Aristolochia clematitis L. ( Aristolochiaceae ), specie fortemente minacciata, a melano, cantone Ticino, Svizzera.