Mercurialis perennis L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Euphorbiaceae, Birkhaeuser Verlag : 653

Mercurialis perennis L.

Ausdauerndes Bingelkraut

Ausdauernd; Wurzeln verzweigt, dick; 10-40 cm hoch, meist mit kurzen geraden Haaren besetzt, seltener kahl, keine Seitenäste. Stengel nur in der obern Hälfte beblättert. Blätter lanzettlich, 4-12 cm lang (die untersten oft viel kleiner als die obern), die meisten 2 ½ -3 ½ mal so lang wie breit, mit der größten Breite zwischen dem untersten und obersten Drittel des Blattes, am Grunde abgerundet oder in den Stiel verschmälert, mit stumpfen Zähnen, am Übergang zum Blattstiel mit Drüsen; Blattstiel meist über 5 mm lang. Frucht 2 fächerig, aus 2 eiförmigen Hälften bestehend, mit borstigen Haaren besetzt; Fruchtstiel mehrmals so lang wie die Frucht. - Blüte: Früher Frühling.

Zytologische Angaben. 2n = 42: Material aus Ungarn (Baksay 1957b). 2n = 64♀, 66♂: Material aus Holland (Gadella und Kliphuis 1963). 2n = 84: Material aus Holland (Gadella und Kliphuis 1967).

Standort. Kollin und montan, selten subalpin. Kalkhaltige, nährstoffreiche, frische (meist durchsickerte), steinige bis sandige Böden. Buchenwälder, Laubmischwälder, selten in Nadelwäldern.

Verbreitung. Europäisch-südwestasiatische Pflanze: Nordwärts bis Irland, Schottland, Südnorwegen, finnische Südküste; südwärts bis Portugal (Coimbra), Sierra Nevada, Katalonien, Nordwestafrika, Sizilien, Griechenland, Schwarzmeerküste (Kolchis); ostwärts bis ins Gebiet der Wolga, Kaukasus, Nordiran (Elbrus). Verbreitungskarte von Saxer (1955). - Im Gebiet verbreitet und häufig, in den zentralalpinen Tälern ziemlich selten.