Pedicularis rostrato-spicata Crantz

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Scrophulariaceae, Birkhaeuser Verlag : 228

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/79A8A18C-4D8F-B327-9959-6FFC1C651D2F

treatment provided by

Donat

scientific name

Pedicularis rostrato-spicata Crantz
status

 

Pedicularis rostrato-spicata Crantz

( P. incarnata Jacq. )

Hellrotes Läusekraut

Ausdauernd; 15 - 40 cm hoch. Stengel am Grunde bogenförmig aufsteigend oder aufrecht, zerstreut 2zeilig behaart. Blätter ± kahl, bis auf etwa 1 mm an den Mittelnerv heran fiederteilig, die größeren 8-20 cm lang; Abschnitte meist nochmals tief fiederteilig, oft mit über 1 mm langen gezähnten Zipfeln oder Zähnen; Blattstiel am Grunde behaart. Blätter im Blütenstand kürzer als die Blüten, spinnwebig behaart. Blüten bis zu 90° um ihre Achse gedreht, in einem ziemlich dichten, langen Blütenstand, der viel länger ist als dick. Kelch 10 - 12 mm lang, am Grunde allmählich verschmälert, bis auf etwa ⅔ 5teilig, mit kurz gezähnten oder (in den Ostalpen) ganzrandigen Zipfeln, außen und am Rande dicht spinnwebig behaart, innen kahl. Krone 12 - 16 mm lang, hellpurpurn; Oberlippe in einen schmalen, 4-5 mm langen Schnabel verschmälert, ohne Zähne; Unterlippe kahl, nur wenig abstehend, mindestens so lang wie die Oberlippe. Staubfäden kahl. Frucht länger als der Kelch. Samen 3 - 3,5 mm lang. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 16: Material aus Tirol (Mattick in Tischler 1950).

Standort. Alpin. Lockere, steinige, magere, oft kalkhaltige Böden. Wiesen, Weiden, grasige Hänge.

Verbreitung. Alpen-Pflanze: Pyrenäen (nur am Canigou?), Alpen (von den Seealpen bis zu den Karawanken). Verbreitungskarte von Merxmüller (1952). - Im Gebiet: Savoyen (Cornette de Bise, Tarentaise, Maurienne), Wallis ( Großer St. Bernhard, Zermatt, unsichere Angaben aus dem Val de Bagnes), Aostatal, Valsesia, Graubünden ( südwärts der Linie Valsertal - Davos - Paznaun), Bergamasker Alpen (Val Brembana, Valle di Scalve, Valle Seriana, Presolana); ziemlich selten.

Bemerkungen. Die Pflanzen der Ostalpen besitzen meist ganzrandige Kelchzipfel und werden deshalb oft als eigene Sippe abgetrennt ( ssp. austriaca O. Schwarz ), während unsere Pflanzen zur ssp. helvetica (Steininger) O. Schwarz gehören. Zwischen beiden Sippen besteht keine scharfe Grenze.

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