Pygmephorus maritimus, Willmann, C., 1952
publication ID |
ORI11037 |
publication LSID |
lsid:zoobank.org:pub:1CD7624C-FC8F-4DD0-AA34-762D8FFB6267 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.6286587 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/7CABD97D-FE08-A506-2630-1D0CB13EC7C5 |
treatment provided by |
Thomas |
scientific name |
Pygmephorus maritimus |
status |
nov. spec. |
44. Pygmephorus maritimus nov. spec. (Abb. 9 a—g).
Weibchen Länge 315-330 µ, Breite 180 µ.
Die Species hat Ähnlichkeit mit P. pilosus Oudemans , läßt sich aber leicht davon unterscheiden. Die Größe ist etwa dieselbe, Oudemans gibt an 300 µ, ich besitze einige Exemplare aus der Segeberger Höhle in Holstein, die wesentlich kleiner sind (bis nur 210 µ). Bei P. pilosus steht die lange Borste des Propodosoma hinter den pseudostigmalischen Organen, bei P. maritimus unmittelbar innen neben den Pseudostigmata (Abb. 9a). Das vordere kreisförmige Organ liegt bei P. pilosus viel weiter nach vorn, bei der neuen Art dicht vor den Pseudostigmata unmittelbar am inneren Rande der Trochanteren des ersten Beinpaares. Oudemans spricht bei P. pilosus diese kreisförmigen Organe als Augen an, bei P. maritimus sind es ähnliche Gebilde wie die Pseudostigmata, nur nicht so groß trichterförmig. Bei stärkerer Vergrößerung erkennt man (Abb. 9 c), daß aus der Vertiefung ein kleiner abgestumpfter Kolben herausragt. Zahl und Stellung der Rückenborsten sind etwa dieselben wie bei der Vergleichsart, sie sind aber viel kürzer und nicht so deutlich gefiedert. Bei P. pilosus beträgt die Länge des dritten Paares der Mittelreihe 134 µ, bei P. maritimus nur 77 µ. Tarsus IV ist bei P. pilosus stark verlängert und verjüngt, die längste Borste auf der Tibia mißt 114 µ, bei P. maritimus ist der Tarsus IV von durchaus normaler Gestalt, und die Borste auf der Tibia ist nur 40 µ lang.
Die auffälligsten Unterschiede finden wir aber auf der Ventralseite im Gebiet der Coxalplatten (Abb. 9b). Bei P. pilosus sind die Grenzfurchen zwischen den Coxalplatten I und II bis zur Mittellinie durchgeführt, sie verlaufen etwas schräg und vereinigen sich mit der durchgehenden Grenzfurche hinter den Coxalplatten IL Bei P. maritimus sind diese Grenzfurchen nur durch ein seitlich nicht durchgeführtes Kreuz angedeutet. Zwischen den Coxalplatten III und IV ist die Grenzfurche länger, berührt aber nicht die Trochanteren III, wie es bei P. pilosus der Fall ist. Die mittlere Grenzlinie reicht nach hinten auch nicht über das dritte Beinpaar hinaus, so daß die inneren Poststernalhaare nicht mehr zu beiden Seiten der Mittellinie stehen, also auf den Coxalplatten IV, sondern ein Stück hinter dem Ende der Mittelfurche. Die Entfernung der äußeren Poststernalhaare voneinander ist nur wenig größer als die der inneren. Auch diese Haare sind viel kürzer als bei der Vergleichsart, sie erreichen mit ihrer Spitze nicht die Genitalöffnung.
Tarsus I (Abb. 9d u. e) ist distal ziemlich stark verbreitert, stärker als bei der Vergleichsart. Er ähnelt in dieser Hinsicht dem von P. cultratus Berlese. Seitlich betrachtet sehen wir auf der Dorsalseite einen kleineren und dann einen größeren stumpfen Sinneskolben, davor ein langes, dünnes, gebogenes, an der Spitze etwas knopfförmiges Sinnesorgan. Dorsal betrachtet sehen wir drei Sinneskolben in Form eines Dreiecks angeordnet, bei der seitlichen Ansicht ist eines der kleineren Sinnesorgane nicht zu sehen.
Neben vielen Weibchen wurde auch ein Männchen gefunden, es ist daher anzunehmen, daß dieses Männchen zu derselben Art gehört (Abb. 9f u. g).
Länge 140 µ (mit Anhang 184 µ), Breite 107 µ. Da erst von sehr wenigen Arten die Männchen bekannt sind, von der Vergleichsart P. pilosus z. B. noch nicht, so kann ich hier nur auf die Abbildung von P. islandicus Sellnick (1940, S. 121, Fig. 130, 131) verweisen. Die allgemeine Körperform ist die gleiche, die Gestalt des von Berlese "papilla rostra " genannten verkümmerten Gnathosoma ist aber ganz anders, es bildet eine längere, an der Spitze abgerundete und mit kleinen Börstchen besetzte Keule. Auch der Verlauf der Trennungslinien der einzelnen Coxalplatten ist ganz anders. Dorsal fallen die langen Rückenhaare auf, die bei P. islandicus zwar in gleicher Zahl und Anordnung vorhanden, aber viel kürzer sind. Auch scheint der eigenartige Anhang anders angesetzt zu sein. Bei der vorliegenden Art ist er weiter vorn, unmittelbar hinter der Grenzlinie, die hinter den Beinen III über den Rücken verläuft, angesetzt und ist schräg aufwärts gerichtet, man sieht das zugespitzte Ende des Körpers hindurchschimmern. Bein IV, wie üblich, verdickt und kürzer als die übrigen Beine.
Fundort: Bemerkenswert ist der Lebensraum dieser Art, sie wurde in 32 Exemplaren, darunter einem Männchen, im Vogelschutzgebiet-Ost in dichtem Salicornia-Rasen erbeutet, an einer Stelle, die bei jeder höheren Flut vom Meerwasser überspült wird.
Holotypus des Weibchens: Präparat mit vier Exemplaren in meiner Sammlung.
Holotypus des Männchens: Präparat mit dem einzigen Exemplar in meiner Sammlung.
GoogleMapsNo known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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