Aquilegia Einseleana F. W. Schulz

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Ranunculaceae, Birkhaeuser Verlag : 33

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/7CF0C347-8F89-A7B7-C267-2BAA5699CC38

treatment provided by

Donat

scientific name

Aquilegia Einseleana F. W. Schulz
status

 

Aquilegia Einseleana F. W. Schulz

Einseles Akelei

20-40 cm hoch. Grundständige Blätter 3teilig; Abschnitte gestielt, nochmals, meist bis zum Grund, 3teilig, Abschnitte 2. Ordnung aber nie gestielt, stumpf gezähnt oder bis etwa zur Mitte 2-3teilig. Stengel 1. Untere Stengelblätter einfacher als die grundständigen, obere lanzettlich. Blüten 1-6, violett. Perigonblätter 1,2-1,6 cm lang und in der Mitte 0,6-0,8 cm breit, spitz. Honigblätter an der Spitze breit abgerundet, 1 cm lang; Sporn 1 cm lang, gerade oder an der Spitze etwas einwärts gebogen. - Blüte: Frühsommer.

Zytologische Angaben. 2n = 14: Material aus botanischen Gärten (Gregory 1941).

Standort. Montan und subalpin (700-1800 m). Kalkreiche, steinige Böden (Dolomit!). Geröllhänge, Wiesen, lichte Wälder.

Verbreitung. Ostalpen-Pflanze: Wenige Fundstellen in den nordöstlichen Kalkalpen (Salzburger-und Berchtesgadener Alpen). Hauptverbreitung in den südlichen Kalkalpen vom Comerseegebiet bis Kärnten. Verbreitungskarten von Skalinska (1964) und Meusel (1965). - Im Gebiet: Westlichste Fundstelle im Tessin: Val Colla (Cima del Noresso ostwärts bis Bocchetta di San Bernardo) (die Angaben vom Monte Generoso und Monte San Giorgio sind nachzuprüfen), östlich angrenzende Kalkalpen, Bergamasker Alpen.

Bemerkungen. Wir sind mit Becherer (1958a) der Meinung, daß der Name A. aquilegioides (L.) H. P. Fuchs (s. Janchen 1957) nicht übernommen werden soll.

A. thalictrifolia Schott et Kotschy unterscheidet sich von unsern Arten durch beidseitig drüsig behaarte und klebrige Blätter und durch einen nur wenig gebogenen Sporn. Diese Art wird neuerdings, gestützt auf alte Herbarbelege, aus der Gegend von Bellagio am Comersee angegeben. A. thalictrifolia (2n = 14, Damboldt 1965) kommt in den Judikarischen Alpen (zwischen Idrosee und Gardasee) und an wenigen Stellen in den Venetischen Alpen vor (Verbreitungskarte von Meusel 1965); sie wächst unter vorspringenden Dolomitfelsen (Balmen) in schattigen Lagen (Nordexposition). Die Angabe von Bellagio beruht wahrscheinlich auf Etikettenverwechslung, sollte jedoch nachgeprüft werden.

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