Illecebrum verticillatum L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 847

Illecebrum verticillatum L.

Quirliges Knorpelkraut

1 jährig; 5-30 cm hoch. Stengel niederliegend, oft wurzelnd, einfach oder verzweigt, etwas 4kantig, kahl. Blätter lanzettlich bis oval, stumpf oder spitz. 2-5 mm lang, 1½ -3mal so lang wie breit, kahl, mit Nebenblättern. Nebenblätter meist nur 2 je Blattpaar (je 2 miteinander zu einer Schuppe verwachsen und vor dem Blatt stehend), 1-2 mm lang, trockenhäutig, weiß. Blüten ungestielt, in blattachselständigen Knäueln längs des Stengels und der Zweige angeordnet, von den nächststehenden trockenhäutigen Blättern nicht überragt. Kelchblätter 5, frei, kapuzenförmig, mit 0,4-0,7 mm langer, grannenartiger Spitze, 2 - 2,5 mm lang, knorpelartig verdickt, weiβ (deshalb auch die Blütenknäuel weiβ), auf sehr kleinem Blütenboden. Kronblätter 5, weiß, fadenförmig, verkümmert. Staubblätter 5. Griffel reduziert; Narben 2. Frucht eine 1samige Schließfrucht, mit dem Kelch und dem Blütenboden zusammen abfallend. - Blüte: Sommer und früher Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 10: Material aus botanischem Garten (Reese 1953), aus Großbritannien und Portugal (Blackburn und Morton 1957).

Standort. Kollin. Offene, feuchte, saure, sandige Böden in warmen Lagen. Ackergräben, Sandplätze, Wegränder, Karpfenteiche (Spergulario-Illecebretum Tx. 1955).

Verbreitung. Westeuropäische Pflanze: Südwesteuropa ( nordwärts vereinzelt bis Südengland, Dänemark, Böhmen; ostwärts vereinzelt bis Westkarpaten, Alpen, Apennin, Griechenland); Nordwestafrika (selten); Kanarische Inseln. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet: Oberrheinische Tiefebene ( ältere Angaben aus dem Gebiet der Elz, Sundgau), Gebiet von Belfort, Dép. Ain (besonders Dombes) und Dép. Jura (Bresse).