Tulipa Gesneriana L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/7F556C92-2B43-7659-1571-056CA4B9BE60 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Tulipa Gesneriana L. |
status |
|
Tulipa Gesneriana L. View in CoL View at ENA
Gessners Tulpe
30-50 cm hoch. Nebenzwiebeln. Stengel mit 3-4 Blättern. Blätter lanzettlich, bis 20 cm lang und bis 3,5 cm breit. Blüten 4-5 cm lang, leuchtend rot, gelb oder gelb und rot überlaufen. Perigonblätter spitz oder stumpf. Staubfäden kahl. Narbenkopf etwa 2mal so breit wie der Fruchtknoten. - Blüte: Frühling.
Zytologische Angaben. 2n = 24: Zahlreiche übereinstimmende Angaben aus Löve und Löve (1961).
Standort. Kollin und montan. Trockene, sandige bis lehmige Böden. Äcker, Weinberge, Obstgärten, Gebüsch, Wiesen, Weiden, felsige Abhänge.
Verbreitung. Ursprünglich west- und zentralasiatische Pflanze (siehe Bemerkungen): Krim, Kurdistan, Armenien, Altai. Häufig kultiviert und in ursprünglichen Sippen wahrscheinlich vor langer Zeit verwildert. - Im Gebiet: Savoyen und Grengiols im Oberwallis; im Unterwallis nicht mehr vorhanden.
Bemerkungen. Aus Savoyen werden mehrere Sippen der T. Gesneriana als endemische Arten aufgeführt (Fournier 1946); T. mauriana Jord. ; T. Didieri Jord. ( früher im Wallis), T. planifolia Jord. , T. platystigma Jord. ( Dauphiné), T. Perrieri Marjollet und T. Biltietiana Jord. Zur gleichen Gruppe gehört die aus dem Oberwallis (Goms) von Thommen (1946) beschriebene T. grengiolensis . Die Sippen variieren in der Blütenfarbe und in der Form der Spitzen der Perigonblätter. Es ist nicht bekannt, ob das Vorkommen der T. Gesneriana in den westlichen Alpen ursprünglich ist und also zum asiatischen Verbreitungsgebiet eine Verbreitungslücke vorhanden ist, wie sie etwa bei Steppenpflanzen (z. B. Stipa arten) zu finden ist, oder ob es sich um eine seit sehr langer Zeit verwilderte Gartenpflanze handelt. Wahrscheinlich sind die oben als Arten erwähnten Sippen unter menschlichem Einfluß erst in neuerer Zeit entstanden und genetisch wenig verschieden: Auslese und Isolierung kleiner Populationen und vegetative Vermehrung durch Nebenzwiebeln. Bei der T. grengiolensis , die nur aus Roggenäckern bei Grengiols bekannt ist, werden bei der Bodenbearbeitung wahrscheinlich Nebenzwiebeln abgelöst und verschleppt, so daß sich dort die Pflanze vegetativ vermehrt. So bleiben die vor Jahrhunderten irgendwo ausgelesenen und nach Grengiols gebrachten Merkmalskombinationen erhalten. Auch wenn man sexuelle Fortpflanzung annimmt, müßten die Pflanzen von Grengiols wegen der Kleinheit der Population einheitlich aussehen.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
Kingdom |
|
Phylum |
|
Class |
|
Order |
|
Family |
|
Genus |