Carex remota Grufberg

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 439

Carex remota Grufberg

Abgerücktährige Segge

10-60 cm hoch; feste Horste bildend; ganze Pflanze sehr schlaff. Grundständige Blattscheiden braun. Blätter 1,5-2 mm breit, flach, meist kürzer als die Stengel. Stengel 3kantig, nur im Blütenstand rauh. Blütenstand 5 - 15 cm lang, aus 5-10 Ähren bestehend; Ähren 5-8 mm lang, alle unten ♂, oben ♀, die untern weit (2 - 5 cm) voneinander entfernt. Hochblätter der untern Ähren blattähnlich, unterstes Hochblatt den Blütenstand weit überragend (bis etwa doppelt so lang wie der Blütenstand). Tragblätter etwa ⅔so lang wie die reifen Fruchtschläuche, spitz, weiß oder gelbbraun, mit grünem Mittelnerv. Fruchtschläuche 3-4 mm lang, wenig unter der Mitte am breitesten (1,2-1,5 mm), innerseits flach, mit 3-5 deutlichen Nerven, außerseits gewölbt, mit 5-8 deutlichen Nerven, nicht geflügelt, gelbgrün, seidig glänzend, meist allmählich in den Schnabel verschmälert. Narben 2.

Zytologische Angaben. 2n = 62: Material aus Schweden (Heilborn 1928), ohne Herkunftsangabe (Davies 1956a).

Standort. Kollin und montan. Nasse, wasserzügige, kalkarme, humose, lehmige Böden. Laubmischwälder (besonders Carici remotae-Fraxinetum W. Koch 1926), Auenwälder; als Tretpflanze auf Waldwegen (durchwegs schattige Standorte).

Verbreitung. Europäische Pflanze: Nordgrenze bei 61° NB; im Mediterrangebiet (auch Nordafrika) selten; Ostgrenze im europäischen Rußland, Kaukasus, Nordpersien. Unterarten im Himalaja und in Ostasien, Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet verbreitet und häufig.