Euphrasia stricta D.Wolff

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Scrophulariaceae, Birkhaeuser Verlag : 244

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/81C48888-330C-0A5D-BDCE-3328A9EFEADE

treatment provided by

Donat

scientific name

Euphrasia stricta D.Wolff
status

 

Euphrasia stricta D.Wolff

( E. ericetorum Jordan, E. rigidula Jordan)

Aufrechter Augentrost

5-30 cm hoch. Stengel meist unten verzweigt, ohne oder mit kurzen, kaum über 0,1 mm langen Drüsenhaaren. Blätter meist deutlich länger als breit, kahl oder zerstreut behaart, ohne oder mit kurzen Drüsenhaaren, die mittleren und obern jederseits mit 3-7 spitzen und oft mit kurz begrannten Zähnen (Endzahn länger als breit). Unterste Blüten in den Achseln des 6. bis 15. Blattpaares. Kelch 4-7 mm lang, zur Fruchtzeit nur wenig vergrößert, kahl oder mit kurzen Drüsenhaaren; Kelchzähne am Grunde 0,6-1 mm breit. Krone 6 - 10 mm lang, mit 3-6 mm langer Röhre, violett oder lila bis weiß. Frucht 5 - 8 mm lang, fast so lang oder länger als der Kelch, 2 - 3mal so lang wie breit, behaart. Samen 1,1 - 1,5 mm lang. - Blüte: Sommer und Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 44: Material aus Schleswig-Holstein (Reese 1951), aus Dänemark (Holmen in Löve und Löve 1961).

Standort. Kollin, montan und subalpin. Trockene, humose, meist kalkarme, sandige Lehmböden in wärmeren Lagen. Magere Wiesen, lichte Wälder, Alluvionen.

Verbreitung. Eurosibirische Pflanze: Europa ( einschließlich Island, aber ohne arktische, subarktische und mediterrane Gebiete), Sibirien. - Im Gebiet: Nördlicher und westlicher Teil, Alpen (in den Nordalpen selten), ziemlich häufig.

Bemerkungen. In den meisten Floren werden Pflanzen, die kurze Drüsenhaare besitzen, als E. brevipila Burnat et Gremli abgetrennt. Da aber beide Sippen eine ähnliche Verbreitung haben und im Gebiet die drüsigen Pflanzen eine ähnliche Ökologie besitzen wie die kahlen Pflanzen und zudem fast nur an Orten auftreten, wo auch kahle Pflanzen vorkommen, gehören wohl die drüsigen Pflanzen in den Variationsbereich von E. strida (vgl. auch die Untersuchungen von Schaeftlein 1967 und Yeo 1970). Dagegen ist die in Großbritannien und Island als E. brevipila bezeichnete Pflanze eine eigene Art ( E. borealis [Towns.] Wettst.; vgl. Yeo 1970).

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