Lasioglossum (Evylaeus) rufitarse (ZETTERSTEDT 1838)

Ebmer, A. W., 2011, Holarktische Bienenarten - autochthon, eingeführt, eingeschleppt, Linzer biologische Beiträge 43 (1), pp. 5-83 : 29-31

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.4524335

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.4524389

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https://treatment.plazi.org/id/865F8797-FFD7-8D17-FF09-FCDBEF61D097

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Lasioglossum (Evylaeus) rufitarse (ZETTERSTEDT 1838)
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Lasioglossum (Evylaeus) rufitarse (ZETTERSTEDT 1838) View in CoL

Abb. 12 View Abb , ♀, Abb. 13 View Abb , 3 View Abb , Seite 78. In Europa nicht streng boreo-alpin, sondern auch in den Mittelgebirgen nördlich der

Alpen, in Schweden in Lule lappmark bis N67 ° ( SVENSSON et al. 1990: 49), in Finnland bis Lapponia kemensis N67 ° ( ELFVING 1968: 27) verbreitet. In Südeuropa nur ganz lokal in den Gebirgen: Spanien: Bisher einziger Fund aus den Pyrenäen, Val Ordesa, 23.8.1978, 13, leg. Teunissen. Italien: Cottische Alpen, Prali im Val Germanasca und Veneto, Monte Baldo; südlich völlig isoliert in den Monti Parteni bei Neapel, Avellino, 1200m, 5.8.1981, 2♀♀, leg. Pagliano. Im Südosten bis Bulgarien, Rila Gebirge, 13.6.1992, 1♀, leg. Pagliano. Türkei nur ein Fund aus dem Norden: Bolu, am See, 21.6.1993, 1♀, leg. Halada, Biologiezentrum Linz.

Von Nord-Irland, England und Schottland quer über die kühle Zone Eurasiens bis zum Pazifik, so im Sichote Alin, Naturpark Lazo, und Inseln Sachalin und Urup, nördlich bis Kamtschatka, südlich bis in die nördliche Mongolei und Nord-Korea, jedoch nicht in Japan. In China von der Mandschurei, und sofern richtig etikettiert, südlich ein isolierter Fund von der Provinz Fukien, Kuantun N27.40 E117.40, 27.4.1938, 1♀, leg. Klapperich, Museum Alexander Koenig, Bonn.

In der Nearktis transkontinental von Alaska, Nova Scotia, New Brunswick, Ontario und Michigan (MOURE & HURD 1987: 82). Ich sah Exemplare aus Maine, California und Colorado.

Erkennen der Art als holarktisch: BLÜTHGEN in EIDMANN (1935: 104). Nach einem 3 von Labrador, Trout Lake. "Die Art ist durch den Norden der ganzen paläarktischen Region bis Kamtschatka verbreitet, in Südeuropa nur im Gebirge vertreten. Sie ist aus Amerika bis jetzt noch nicht bekannt".

Lasioglossum rufitarse ist analog wie Andrena clarkella und Lasioglossum boreale als eine genuin alte holarktische Art zu verstehen, die von einer holarktisch verbreiteten Artengruppe umgeben wird. Das Artenzentrum ist aber im Gegensatz zu voriger Art noch nicht sicher festzustellen mangels Revision der Arten der westlichen Nearktis. Die paläarktischen Arten dieser nach der ältesten Art benannten Lasioglossum nitidiusculum - Gruppe wurden von EBMER & SAKAGAMI (1985) mit Bestimmungstabellen, Fotos und Zeichnungen dargestellt. Seither gibt es zu ergänzende Verbreitungsangaben:

Lasioglossum nitidiusculum (KIRBY 1802) View in CoL , euryök westpaläarktisch, von Irland östlich bis zum Altaj (Barnaul) und Artibash [N51.21 E87.16]. Nach Norden in Schweden bis Upland, N60 ° ( SVENSSON et al. 1990: 49), in Finnland bis Karelia ladogensis N61 ° ( ELFVING 1968: 28); nach Süden über Iberien bis Marokko (Oukaimeden), Algerien; in Griechenland in den Gebirgen südlich bis zum Taygetos; isoliert in Kreta in den Levka Ori (Gingilos, 1700m, 27.7.1980, 2♀♀, leg. Ebmer). Iran und Turkmenien (Firjuza- Vanovski).

Die schwach gekennzeichnete Subspezies L. n. pseudocombinatum (BLÜTHGEN 1921) nur von Sardinien bekannt.

Lasioglossum parvulum (SCHENCK 1853) , euryök westpaläarktisch, jedoch nicht so weit nach Süden und Norden reichend wie vorige Art. Von England nach Osten bis Kiev, in den Kaukasus und Iran (Shah-pasand am Kaspi-See). In Nordeuropa in Schweden bis Skane N56 ° ( SVENSSON et al. 1990: 49), nicht mehr in Finnland vorkommend. In Südeuropa nur isoliert in Gebirgen nachgewiesen: Spanien: Pyrenäen. Sierra de la Demanda. Sierra de Cazorla. Isoliert südlich in der Sierra Nevada (Puerto de la Ragua, 13.7.1979, 13, Museum Kobenhavn). Portugal: Serra da Estrela. Ein isolierter Fund auf Mallorca in niedriger Lage, Capdepera, 16.4.1993, ♀, leg. Wolf. In Italien von den Monti Sibillini, Abruzzen (Gran Sasso), Monti Parteni bei Neapel, Calabria (Monte Pollino und Aspromonte) und Sizilien (Ficuzza, Marineo, 27.5.1985, 1♀, leg. Pagliano als südlichster Fund). In Griechenland vom Voio und Falakro bis zum Killini, Chelmos und Erymanthos. In der Türkei südöstlich bis Bingöl.

Lasioglossum allodalum EBMER & SAKAGAMI 1985 , ostpaläarktische Vikariante von L. parvulum , beschrieben von Japan, Hokkaido und nördlicher Teil von Honshu. L. allodalum später auch in der Primorskij-Region gefunden, hier von PROSHCHALYKIN (2004: 6) falsch als L. parvulum gemeldet. In China von Kansu, Umgebung Xian, Yunnan, westwärts bis Nepal, hier mangels 3 in noch zu klärenden Formen.

Lasioglossum pseudonigripes (BLÜTHGEN 1934) in den Gebirgen von Mittelasien , in Usbekistan, Kazachstan, Kirgisien, Tadzikistan, Iran (NW Teheran), Pakistan (Ziarat), Indien (Himachal Pradesh, Kulu), östlich disjunkt bis China (Ganguyi 35kmN Yanan).

Lasioglossum bassanum (WARNCKE 1982) , vermutlich nur eine westliche Subspezies von L. pseudonigripes , aus Anatolien (Sivelan. Erzincan nahe Pülümür. Gürün als westlichster Fund).

Lasioglossum melanopus (DALLA TORRE 1896) , sehr seltene Art in den Gebirgen Mittelasiens: Kazachstan (15kmS Alma Ata. West-Tienshan, Aksu-Dzhabagly-Reservat. Dzungarskij-Alatau, 20kmNE Tekeli), Kirgisien (Sarydzas. Alla Arca bei Frunze. Taldi Bulag 90kmE Talash. 40kmS Jani-Bazar. NW Issyk Kul), Afghanistan (Bamian, Band-e Amir).

Lasioglossum matianense (BLÜTHGEN 1926) , die Stammform von NW-Indien, Matiana in den Simla Hills, im Himachal Pradesh und Uttar Pradesh, Nepal (Kaigaon. NW Simikot), Tibet (Lume. Tashi), China (Ganguyi). Die nördliche Subspezies L. m. pluto EBMER 1980 in den Gebirgen Mittelasiens, von Usbekistan, Kazachstan, Kirgisien, Tadzikistan mir bekannt und östlich davon isoliert, vermutlich eine Nachweislücke, in der Primorskij-Region, Naturpark Lazo.

Lasioglossum foxii (ROBERTSON 1895) die einzige in der Nearktis durch das Werk von MITCHELL (1960) gut bekannte Art dieser Gruppe, in der östlichen Nearktis von Nova Scotia bis Massachusetts und Minnesota, südlich bis Florida.

Die zugehörigen Arten im Westen der Nearktis sind nicht revidiert. Die Aufzählung ist notwendigerweise unvollständig und bruchstückhaft, und die Verbeitungsangaben folgen hier MOURE & HURD (1987). Folgende Arten kenne ich zu dieser Artengruppe, teilweise nur nach Einzelstücken, die ich im Tausch erhielt, teilweise auch durch Typen, von Vachal beschrieben und im Naturhistorischen Museum Wien aufbewahrt.

Lasioglossum ruficorne (CRAWFORD 1907) Nevada, California, Arizona, Idaho, Wyoming.

Lasioglossum tracyi (COCKERELL 1936) California und Mexico (Baja California). Die folgende Art steht sehr nahe, ist möglicherweise Synonym:

Lasioglossum diatretum (VACHAL 1904) British Columbia, Washington, Nevada, Wyoming, Colorado.

Lasioglossum inconditum (COCKERELL 1916) Alaska, Washington, Colorado, Wyoming. Ich kenne ♀ aus Penticton und McCreary, British Columbia.

Die Arten der Gruppe sind ziemlich gleich über beide Faunenregionen verteilt und von daher als evolutiv sehr alte Artengruppe zu bewerten, von denen eine Art holarktisch verbreitet blieb.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Halictidae

Genus

Lasioglossum

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