Anthophora plumipes (PALLAS 1773)
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.4524335 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.4524459 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/865F8797-FFEC-8D29-FF09-FA90EFEDD51C |
treatment provided by |
Felipe |
scientific name |
Anthophora plumipes (PALLAS 1773) |
status |
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Anthophora plumipes (PALLAS 1773) View in CoL
Abb. des ♀ und 3 (unter dem Namen Anthophora View in CoL acervorum) bei WESTRICH 1989: 559 und MÜLLER, KREBS & AMIET 1997: 139.
Zur Publikation und locus typicus dieser Art: Seit DALLA TORRE wird als Zitat "Spicileg. zool. P.9. 1772 p. 24 n. 1; T 1 F 14" angegeben. Der locus typicus ist nach dieser Publikation Holland. Es kommt von diesem Land mit der abgebildeten Beinbehaarung des 3 keine andere Anthophora in Frage als im heute allgemein anerkannten Sinn für Anthophora plumipes .
Tatsächlich erschien der Teil 9 der "Spicilegia zoologica Naturgeschichte merkwürdiger Thiere, Neunte Sammlung", erst im Jahr 1777. Die einzelnen Teile haben je ein eigenes Kopfblatt mit eigener Jahreszahl und das scheint noch keinem Autor aufgefallen zu sein.
Peter Simon PALLAS hat seine Apis plumipes erstmals publiziert in "Reise durch verschiedene Provinzen des Russischen Reichs, Zweyter Theil, Zweites Buch vom Jahr 1771, St. Petersburg, gedruckt bey der Kaiserlichen Academie der Wissenschaften 1773", und zwar auf Seite 731. Als locus typicus wird der Irtin, heute Irtysch genannt, den Pallas auf seiner ersten Reise 1768-1772 von Tara und Omsk bis Semipalatinsk und Ust- Kamenogorsk bereiste. Die kurze lateinische Beschreibung von 1773 zusammen mit der Abbildung 14 View Abb im Werk von 1777 passt auf das 3 von Anthophora plumipes in der heutigen Auffassung. Trotzdem wäre es in einer Revision sinnvoll, nach einem Exemplar aus dem Gebiet des Irtysch einen Neotypus aufzustellen, um den Namen gegen mutwillige Änderungen zu schützen.
Verbreitung transpaläarktisch; in der Stammform in Europa nach Norden nur ein Fund im südlichen Finnland, Pargas ( ELFVING 1968: 33), südlich bis Israel (Berg Tabor, leg. Ebmer), von England quer über die gemässigte Zone Eurasiens bis zur Primorskij- Region. In der Subspezies A. p. nigrofulva LEPELETIER 1841 im westlichen Nordafrika, in der Subspezies A. p. villosula SMITH 1854 im nördlichen China und Japan (Honshu, Kyushu, Shikoku).
Nach Ascher und Droege in die USA eingeführt in den 80iger oder 90iger Jahren nach Beltsville, Maryland, MD Honey Bee Laboratory, und die Kolonie blieb die letzten Jahre erhalten. Ein Exemplar wurde 2002 bei Bowie, Maryland und weitere Exemplare im Vorfrühling 2007 mehrfach in Washington D.C. gefunden, vor allem an Azaleen und anderen Gartenblumen. Eine gedruckte Quelle für die Einführung dieser Art kenne ich noch nicht.
Bombus (Bombus) terrestris (LINNAEUS 1758) View in CoL wurde zur Bestäubung vor allem von Klee eingeführt in Neuseeland (ab 1880), Tasmanien (1983), Chile und Japan. Die Art wird neuerdings gezüchtet und die kleinen Völker in Gewächshäusern zur Bestäubung der Vibrationsblüten wie etwa Paradeiser (Solanum lycopersicum) oder Melanzane (Solanum melongena) eingesetzt. Bei Gewächshäusern aus Folien finden Exemplare, eventuell auch junge Königinnen, immer ins Freie, wie ich selbst im Negev im Kibbuz ‘En Yahav gesehen habe, und wenn die Umweltbedingungen passen, können sich Populationen etablieren.
Doch in den USA und Australien ist die Einfuhr faunenfremder Hummeln ausdrücklich verboten. Ich erwähne diesen Umstand deswegen, weil die Einfuhr sozialer Bienenarten problematisch werden kann. B. terrestris View in CoL erhält in Südeuropa Kolonien rund ums Jahr, wie ich an 3 schon im April in Griechenland, auf der Insel Chios sehen konnte. Durch das mögliche Hervorbringen mehrerer Generationen im Süden der Nearktis und Fehlen natürlicher Feinde könnten solche eingeführte Arten unbeherrschbar werden und heimischen Bienenarten die Nahrung verknappen. Auch die Einschleppung von Parasiten, insbesonders Protozoen und Milben wird befürchtet. Schliesslich wird befürchtet, dass diese unspezialisierten Bestäuber die höchst unerwünschte Ausbreitung als "schlafend" bezeichneter fremder Pflanzenarten ermöglichen, die bisher mangels Bestäuber samenlos blieben. ( SEDLAG 2010: 130).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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