Sagina Linnaei Presl

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 829

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/8F68AFDA-D5E4-6238-1692-CA04B97F03C1

treatment provided by

Donat

scientific name

Sagina Linnaei Presl
status

 

Sagina Linnaei Presl View in CoL

( S. saginoides [L.] Karsten)

Alpen-Mastkraut

Ausdauernd, locker- bis dichtrasig; 1-10 cm hoch. Stengel niederliegend, aufsteigend oder aufrecht, am Grunde oft wurzelnd, meist nicht verzweigt, kahl. Alle Blätter 0,5-1,5 cm lang, 5-30mal so lang wie breit, kahl. Blattspitze 0,1-0,3 mm lang, bedeutend kürzer als die Blattbreite. Kelchblätter 5 (selten 4), 1,3-3 mm lang, kahl. Kronblätter 5 (selten 4), ⅔ bis fast so lang wie die Kelchblätter, weiß. Staubblätter 10 (selten 5 oder 4). Kapsel 1¼ -2mal so lang wie die Kelchblätter. Samen 0,3-0,6 mm lang, mit körniger Oberfläche. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 22: Material aus Großbritannien (Blackburn und Morton 1957) und aus Island ( Löve und Löve 1956b).

Standort. Subalpin und alpin, seltener montan (herabgeschwemmt). Ziemlich feuchte, nährstoffreiche, lange vom Schnee bedeckte Böden. Schneetälchen, Lägerstellen, Weiden, Fettwiesen, Quellfluren.

Verbreitung. Arktisch-alpine Pflanze: Arktische Gebiete Eurasiens und Nordamerikas, Grönland; europäische, zentralasiatische und nordamerikanische Gebirge. - Im Gebiet: Alpen, Alpenvorland, Jura ( ostwärts bis Bölchen), südlicher Schwarzwald; nicht häufig.

Bemerkungen. Der Name S. Linnaei ist dem sinnlosen Namen S. saginoides vorzuziehen.

Die sehr nahe verwandte oktoploide S. intermedia Fenzl (2n = 84: Material aus Schottland [Blackburn und Morton 1957]; 2n = 88: Material aus Island [ Löve und Löve 1956b]) mit ebenfalls arktisch-alpiner Verbrei- tung hat kürzere Blütenstiele, etwas breitere Blätter, oft 4 zählige Blüten, kürzere Kapseln und oft etwas größere Samen. Die Unterschiede sind fast nur statistisch feststellbar. Gams (1953) erwähnt S. intermedia auch aus den Alpen (Sonnblick in den Tauern und Plattje ob Saas im Wallis). Ohne eingehende zytologische Untersuchungen ist allerdings nicht einwandfrei zu entscheiden, ob diese Art in den Alpen vorkommt oder ob es sich nur um extreme Pflanzen von S. Linnaei handelt.

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