Rumex crispus

Melzer, H. & Barta, Th., 2008, Cerastium lucorum, das Grossfrucht-Hornkraut - neu für das Burgenland und andere Neuigkeiten zur Flora dieses Bundeslandes sowie von Wien und Niederösterreich, Linzer biologische Beiträge 40 (1), pp. 517-550 : 537

Rumex crispus × R. pseudonatronatus = R. × salicetorum

W: 14. Bezirk (Penzing), bei Hütteldorf nahe dem Ostende des Wienfluss-Staubeckens auf mässig feuchtem Ödland nahe einem Wegrand vereinzelt, 2004, Ba – 7763/3.

Diese Hybride fand sich nur verschleppt vor, ist klarerweise nicht hier entstanden. Es stimmt nicht, wenn es nach JANCHEN (1956: 121) von R. psudonatronatus nur heisst: "Nö (Angern a.d. March)", was auch RECHINGER in HEGI (1981: 370) wiederholt. Jedoch schreibt JANCHEN (1966: 72) schon: "Zwischen Angern a. d. March und Stillfried mehrfach, auf zeitweise überschwemmten Aueböden (Metlesics 1959)". Ein Jahr später wurde von dieser Art, deren Hauptverbreitung in Ungarn, Russland, Nordeuropa und Nordasien liegt, ein verschlepptes Vorkommen oder Rest eines westlichen Vorpostens aus dem Wiener Becken von Landegg bei Pottendorf bekannt (MELZER & BARTA 1993: 88). MELZER& BARTA (1994: 357-358, 1996: 870) nennen neben einem sicher verschleppten Vorkommen im Weinviertel zahlreiche aus dem Marchtal, auch ausserhalb des heutigen Überschwemmungsgebietes. Viel weiter nördlich als bei Angern wächst R. pseudonatronatus bei Jedenspeigen und Sierndorf, unterhalb von Angern noch auf der Holzwiese und südlich der Galgenhöhe bei Baumgarten. Eine weitere Verschleppung wird von MELZER & BARTA (2001: 894) von der Parndorfer Platte gemeldet.

An einigen der genannten Stellen wächst R. pseudonatronatus in Begleitung von R. crispus , dem Krausen Ampfer, mit der Hybride, die von JANCHEN nur von einer einzigen Stelle, und zwar von Angern a. d. March ("nur 1 Stück"), genannt wird. NNE von Mannersdorf a. d. March gedeiht sie in einer Auwiese östlich Wutzelburg sogar zahlreich (Ba).