Hottonia palustris L.

Info Flora, 2021, Info Flora Schweiz - Primulaceae, https://www.infoflora.ch/de/flora/primulaceae.html (accessed 2023-10-20) : -

publication ID

292608

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10924207

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/9BD81425-1DA1-C05A-BBDF-29DB123D2262

treatment provided by

Plazi

scientific name

Hottonia palustris L.
status

 

Hottonia palustris L. View in CoL

Wasserfeder

Art ISFS: 208600 Checklist: 1023830 Primulaceae Hottonia Hottonia palustris L.

Zusammenfassung

Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): Wasserpflanze, im Schlamm wurzelnd, Stängel und Blätter untergetaucht. Blätter kammartig-fiederschnittig, Abschnitte bis 5 cm lang und 1,5 mm breit. Blütenstand aufrecht, aus dem Wasser ragend, aus übereinander stehenden Quirlen bestehend. Blüten weiss oder hellrosa, mit gelbem Schlund, Krone weit trichterförmig bis flach ausgebreitet, mit 7-9 mm langen Zipfeln. Kapsel ca. 5 mm lang.

Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 5-7

Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Altwässer, Gräben / kollin / M, J, AN, auch oft angesiedelt

Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Europäisch-westasiatisch

Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 5w + 33-34 + 3.a.2n=20

Status

Status IUCN: Stark gefährdet

Nationale Priorität: 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Wenige, isolierte Vorkommen Eutrophierung (Landwirtschaft, Fischerei mit Fütterung und Kalkdüngung), Wasserverschmutzung, Algenbildung Ausbleibende Neubildung von Altwässern, natürliche Sukzession Zerstörung des Lebensraums ( Entwässerung, Trockenlegung oder Stauung) Vermischung mit Pflanzen unbekannter Herkunft Konkurrenz (Zuwachsen der Standorte mit Schilf und Grosseggen) Freizeitaktivitäten (Boots-, Badebetrieb, Angeln) Veränderung hin zu zu hoher Fliessgeschwindigkeit

Ökologie

Lebensform Hydrophyt

Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015

1.1.4 - Schwimmblattgesellschaft (Nymphaeion)

Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F überschwemmt, bzw. unter Wasser; Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen) Lichtzahl L halbschattig Salzzeichen --
Reaktionszahl R schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5) Temperaturzahl T warm-kollin
Nährstoffzahl N mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich Kontinentalitätszahl K subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Ruhiges Wasser 2 - Schwerpunktlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name ( Checklist 2017): Hottonia palustris L.

Volksname Deutscher Name: Wasserfeder Nom français: Hottonie des marais, Millefeuille aquatique Nome italiano: Fertro, Erba scopina

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
= Hottonia palustris L. Checklist 2017 208600
= Hottonia palustris L. Flora Helvetica 2001 835
= Hottonia palustris L. Flora Helvetica 2012 1379
= Hottonia palustris L. Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment 1379
= Hottonia palustris L. Index synonymique 1996 208600
= Hottonia palustris L. Landolt 1977 2290
= Hottonia palustris L. Landolt 1991 1864
= Hottonia palustris L. SISF/ISFS 2 208600
= Hottonia palustris L. Welten & Sutter 1982 1260

Status Indigenat: Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN: Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: B2ab(iii,iv)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) stark gefährdet (Endangered) B2ab(iii,iv)
Mittelland (MP) stark gefährdet (Endangered) B2ab(iii,iv)
Alpennordflanke (NA) stark gefährdet (Endangered) B2ab(iii,iv)
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)

Status nationale Priorität /Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
BE Vollständig geschützt (01.01.2016)
Schweiz --
VD Vollständig geschützt (02.03.2005)

Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Wenige, isolierte Vorkommen Schutz der Fundstellen inkl. Pufferzonen (z.B. Mikroreservate) Regelmässige Bestandeskontrollen Ex-situ Vermehrung von indigenem Material (Samen) und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen, Verstärkung bestehender Populationen (Direkt-Ansiedlung mit Pflanzen in schlickigen Untergrund) Erfolgskontrolle der Massnahmen gewährleisten Eutrophierung (Landwirtschaft, Fischerei mit Fütterung und Kalkdüngung), Wasserverschmutzung, Algenbildung Massnahmen zur Reduktion des Nährstoffgehalts in den Seen weiterführen Grosse Pufferzonen einrichten Wasserverschmutzung verhindern Ausbleibende Neubildung von Altwässern, natürliche Sukzession Durch Renaturierung vermehrt natürliche Dynamik in Flusstälern fördern (aktuelle Vorkommen schonen) Periodisch geeignete Lebensräume schaffen (Weiherbiotope) Periodischer Unterhalt nach dem Rotationsprinzip: möglichst viele Sukzessionsstadien nebeneinander schaffen Zerstörung des Lebensraums ( Entwässerung, Trockenlegung oder Stauung) In Gebieten mit Vorkommen keine Änderungen vornehmen, die sich negativ auf die Population auswirken Zuerst den Wasserhaushalt optimieren (konstante Wassersättigung in den oberen Bodenschichten) und dann die zielartenspezifische Pflege definieren Neue Gewässer (insbesondere temporäre) schaffen Vermischung mit Pflanzen unbekannter Herkunft Falls Ansiedlungen vorgenommen werden, diese nur mit Material bekannter, einheimischer Herkunft (je nach Region) zulassen Konkurrenz (Zuwachsen der Standorte mit Schilf und Grosseggen) Alle paar Jahr ausbaggern, dazwischen unter Wasser schneiden der Konkurrenzpflanzen Freizeitaktivitäten (Boots-, Badebetrieb, Angeln) Schutzzonen definieren Lenkungsmassnahmen einleiten Veränderung hin zu zu hoher Fliessgeschwindigkeit Verhindern, dass Fliessgeschwindigkeit erhöht wird In-situ Massnahmen Close Mehr Informationen Merkblatt Artenschutz

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Magnoliopsida

Order

Ericales

Family

Primulaceae

Genus

Hottonia

GBIF Dataset (for parent article) Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF