Lotus pilosus

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Leguminosae, Birkhaeuser Verlag : 540

Lotus pilosus Jordan

( L. corniculatus var. hirsutus Koch, L. valdepilosus Schur?)

Dichthaariger Schotenklee

5-15 cm hoch. Stengel niederliegend oder bogig aufsteigend, abstehend behaart. Teilblätter bis 1,2 cm lang, 1½-2½ mal so lang wie breit, beiderseits abstehend behaart. Blütenstände 2-5 blütig. Kelch 5-7 mm lang, abstehend behaart; Kelchzipfel abstehend behaart (Haare etwa 1 mm lang), oft länger als die Kelchröhre, vor dem Aufblühen zusammenneigend. Krone 8-15 mm lang, nach dem Verblühen meist gelb; Schiffchenspitze meist hell (gelb oder rötlich). - Blüte: Später Frühling und Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 24: Material aus Südfrankreich (Guinochet 1945), aus dem Wallis (Favarger 1953) und aus Jütland (Larsen 1954b).

Standort. Kollin und montan, seltener subalpin. Trockene, lockere, offene Böden in warmen Lagen. Trockenwiesen, Föhrenwälder, Weiden.

Verbreitung. Südeuropäische Pflanze: Nordwärts vereinzelt bis Nordfrankreich und Dänemark. - Im Gebiet: Oberrheinische Tiefebene, Jura, Hochrheingebiet, westliche Nordalpen, Föhntäler, zentral- und südalpine Täler; ziemlich häufig.

Bemerkungen. L. pilosus zeigt mit Ausnahme der Behaarung und oft etwas längerer Kelchzipfel kaum morphologische Unterschiede gegenüber L. corniculatus s. str. Die behaarten Formen sind nach Larsen und Žertová (1963) durch gleitende Übergänge mit kahlen Formen verbunden. Da die Sippe sich aber im Gebiet ökologisch und geographisch unterscheidet, wird sie hier provisorisch abgetrennt. Es muß auch abgeklärt werden, ob unsere Sippe mit dem aus Südosteuropa beschriebenen L. valdepilosus identisch ist.