Campanula cervicaria L.
publication ID |
292513 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10918725 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/A0EFD9F6-BABA-97AE-AD53-CE6DA618F09D |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Campanula cervicaria L. |
status |
|
Campanula cervicaria L. View in CoL
Borstige Glockenblume
Art ISFS: 75100 Checklist: 1008380 Campanulaceae Campanula Campanula cervicaria L.
Zusammenfassung
Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): 30 bis 100 cm hoch, stechend steifhaarig. Untere Blätter schmal-lanzettlich, in den geflügelten Stiel verschmälert. Blüten sitzend, in end- und seitenständigen Knäueln, von oben nach unten aufblühend. Krone hellblau bis blasslila, höchstens 2 cm lang. Griffel die Krone etwas überragend. Kelchzipfel stumpf, Buchten zwischen den Zipfeln eng, stumpf, mit umgerollten Rändern.
Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 6-8
Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Wechselfeuchte, tonige Böden in schattigen Lagen / kollin-montan / M, JN (SO, SH)
Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Europäisch
Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 3w + 43-344.h-k.2n=34
Status
Status IUCN: Stark gefährdet
Nationale Priorität: 3 - Mittlere nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Kleine, isolierte Vorkommen Rückgang der geeigneten Biotope Ungeeignete oder keine Bewirtschaftung, verringerte Waldnutzung Konkurrenz (invasive Arten, Goldrute, Schilf, Adlerfarn, Brombeeren) Wildverbiss Beschattung, Verwaldung Ungeeignete pflege (zu frühe Mahd von Weg- und Strassenrändern im Wald)
Ökologie
Lebensform Mehrjähriger Hemikryptophyt, Monokarper Hemikryptophyt
Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015
5.1.1 - Trockenwarmer Krautsaum ( Geranion sanguinei) |
Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)
Bodenfaktoren | Klimafaktoren | Salztoleranz | |||
---|---|---|---|---|---|
Feuchtezahl F | mässig feucht; Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen) | Lichtzahl L | halbschattig | Salzzeichen | -- |
Reaktionszahl R | neutral bis basisch (pH 5.5-8.5) | Temperaturzahl T | kollin ( Laubmischwälder mit Eichen) | ||
Nährstoffzahl N | mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich | Kontinentalitätszahl K | subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter) |
Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Ruhiges Wasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Campanula cervicaria L.
Volksname Deutscher Name: Borstige Glockenblume Nom français: Campanule hérissée Nome italiano: Campanula ruvida
Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken
Relation | Nom | Referenzwerke | No |
---|---|---|---|
= | Campanula cervicaria L. | Checklist 2017 | 75100 |
= | Campanula cervicaria L. | Flora Helvetica 2001 | 1899 |
= | Campanula cervicaria L. | Flora Helvetica 2012 | 1983 |
= | Campanula cervicaria L. | Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment | 1983 |
= | Campanula cervicaria L. | Index synonymique 1996 | 75100 |
= | Campanula cervicaria L. | Landolt 1977 | 2918 |
= | Campanula cervicaria L. | Landolt 1991 | 2361 |
= | Campanula cervicaria L. | SISF/ISFS 2 | 75100 |
= | Campanula cervicaria L. | Welten & Sutter 1982 | 1693 |
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein
Status Rote Liste national 2016
Status IUCN: Stark gefährdet
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: A2c; B2ab(iii); C2a(i)
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
---|---|---|
Jura (JU) | vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) | A2c; B2ab(iii); C2a(i) |
Mittelland (MP) | stark gefährdet (Endangered) | A2c; B2ab(iii); C2a(i) |
Alpennordflanke (NA) | verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct) | |
Alpensüdflanke (SA) | regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct) | |
Östliche Zentralalpen (EA) | -- | |
Westliche Zentralalpen (WA) | -- |
Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 3 - Mittlere nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 2 - Klarer Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 1 - Gering |
Überwachung Bestände | 2 - Überwachung ist nötig |
Schutzstatus
International (Berner Konvention) | Nein | |
GE | Vollständig geschützt | (25.07.2007) |
VD | Vollständig geschützt | (02.03.2005) |
Schweiz | -- | |
TI | Vollständig geschützt | (23.01.2013) |
Status in sektoriellen Umweltpolitiken
Umweltziele für die Waldbewirtschaftung: | Z - Zielart | weitere Informationen |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Kleine, isolierte Vorkommen Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate) Regelmässiges Überwachen der Fundstellen (Mission) Periodisches Absuchen der erloschenen Vorkommen und potentieller Standorte in der Umgebung aktueller Vorkommen insbesondere nach Windwurf, Feuer und Ausholzungen Ex-situ Vermehrung von indigenem Material (Samen) und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen, Verstärkung und Vernetzung bestehender Populationen Rückgang der geeigneten Biotope Föderung von lichten Wälder und Waldrändern auf mesophilen Standorten mit eher kalkarmen Böden und einer niedrigen, lückigen Krautschicht, die gelegentlich spät gemäht oder sehr extensiv beweidet werden Die hapaxanthe Art hat vor der Blüte Rosettenblätter, die in den halbschattigen Biotopen genügend Licht benötigen und Samen die auf offene Bodenstellen keimen Ungeeignete oder keine Bewirtschaftung, verringerte Waldnutzung Angepasste Bewirtschaftung fördern Schaffung von Lichtungen, offenen Stellen im Wald Konkurrenz (invasive Arten, Goldrute, Schilf, Adlerfarn, Brombeeren) Problempflanzen bekämpfen An den Fundstellen, insbesondere nach Massnahmen für mehr Licht oder Windwürfen Neophyten (v.a. Solidago sp.) regelmässig bekämpfen Wildverbiss Gezielter Schutz von einzelnen Beständen Gegebenenfalls einzäunen und sorgfältig pflegen Beschattung, Verwaldung Waldpflege an Fundstellen mit Rücksicht auf die Art durchführen Regelmässig aber wenig auslichten Ungeeignete pflege (zu frühe Mahd von Weg- und Strassenrändern im Wald) Forstwegränder an Fundstellen nur alle 2-3 Jahre und erst im Spätherbst ausmähen Gleichgewicht zwischen Verbuschung und Stehenlassen der Individuen finden Eventuell Mähen unter Erhaltung der Wintersteher Ex situ Material Close In-situ Massnahmen Close Mehr Informationen G. Gelpke & A. Keel, 2004: Aktionsplan Campanula cervicaria Fachstelle Naturschutz Kt. Zürich & Topos, 2020: Anleitung zur Kultivierung Campanula cervicaria D. Schaefer and al., 2021: Anleitung zur Kultivierung bedrohter Pflanzenarten Campanula cervicaria (L.) Desv
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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