Hyoscyamus niger L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Solanaceae, Birkhaeuser Verlag : 167

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/A858F56A-D7D2-C42D-82B4-AFDE1033876B

treatment provided by

Donat

scientific name

Hyoscyamus niger L.
status

 

Hyoscyamus niger L.

Schwarzes Bilsenkraut

20-80 cm hoch. Stengel aufrecht, stumpfkantig, einfach oder verzweigt, drüsig und zottig behaart, Blätter im Umriß lanzettlich, buchtig gezähnt bis wenig tief fiederteilig, die untern gestielt, die obern sitzend und den Stengel wenig umfassend, am Rand und auf den Nerven kurz behaart. Blüten einseitswendig, einzeln in den Achseln der Blätter, fast ungestielt, aufrecht. Kelch mit vortretenden Netznerven, drüsig behaart, mit 5 stechenden Zähnen. Krone undeutlich zygomorph (im Gebiet nur bei dieser Art so!), 2 - 3 cm lang, gelb, meist violett geadert, außen behaart. Staubfäden behaart. Frucht eiförmig, 1-1,5 cm lang. - Blüte: Sommer und früher Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 34: Material aus botanischen Gärten (Vilmorin und Simonet 1928, Mehra und Sobti 1954, Gottschalk 1954; weitere Autoren zusammengestellt von Löve und Löve 1961), aus Skandinavien ( Löve und Löve 1948), aus Westpakistan (Baquar 1967).

Standort. Kollin und montan, selten subalpin. Trockene bis mäßig feuchte, nährstoffreiche, besonders stickstoffreiche Lehm- und Sandböden in warmen Lagen. Schuttplätze, Wegränder, Mauern. Onopordetum acanthii Br.-Bl. 1926.

Verbreitung. Eurasiatische Pflanze: Europa ( nordwärts vereinzelt bis England, Südskandinavien, Finnland), West- und Zentralasien ( ostwärts bis Mongolei und Nordindien); Nordafrika; in Amerika und Australien eingeschleppt. - Im Gebiet: Oberrheinische Tiefebene, zentralalpine Täler, nicht häufig; sonst selten und unbeständig.

Bemerkungen. H. niger enthält Hyoscyamin und andere Alkaloide und ist sehr giftig. Früher wurde die Pflanze häufig als Heilpflanze kultiviert.

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