Planeustomus flavicollis FAUVEL, 1871

Schülke, Michael, 2019, Zur Taxonomie und Verbreitung einiger westpaläarktischer Arten der Gattung Planeustomus J V (Coleoptera, Staphylinidae, Oxytelinae), Linzer biologische Beiträge 51 (2), pp. 1315-1324 : 1316-1317

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.3743008

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.11148798

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/A87E87DB-0E7A-FFF6-0DF1-12AB2B1AFB60

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Planeustomus flavicollis FAUVEL, 1871
status

 

Planeustomus flavicollis FAUVEL, 1871 View in CoL

Typen material: Syntypus: "Ramcroix pres Verviers / Svanetie (Caucase) / Coll. et det A. Fauvel Compsochilus flavicollis Fauv. R.I.Sc.N.B. 17.479 G. Haghebaert det. 1991 Planeustomus flavicollis / Planeustomus flavicollis Fauvel det. M. Schülke 2014", 1 Ex. ( IRSNB).

Weiteres untersuchtes Material: DEUTSCHLAND: Rheinland-Pfalz: Pfalz, Bienwald , 30.V.2011, Autokescher , leg. A. Lompe, 3 Ex. ( cLom, cSch). SPANIEN: Astorga, Paganetti , 1 Ex. ( MNB).

Planeustomus flavicollis View in CoL wurde aus Belgien beschrieben und später auch aus Frankreich, und Grossbritannien gemeldet (SCHÜLKE & SMETANA 2015). Die wenigen bisherigen Meldungen legen den Verdacht nahe, dass es sich bei P. flavicollis View in CoL um ein atlantomediterranes Faunenelement handelt. Die französischen Fundorte liegen im Westen (Département Indre) und Süden (Départements Ariège und Hérault) des Landes ( TRONQUET 2014). Aus Deutschland wurde P. flavicollis View in CoL bisher nicht gemeldet, eine entsprechende Notiz bei HERMAN (2001) beruht wohl auf einem Übersetzungsfehler der Beschreibung der Art bei GANGLBAUER (1895), der schreibt "vielleicht auch im westlichen Deutschland aufzufinden".

Die Identität der im Bienwald gesammelten Exemplare konnte durch Vergleich mit einem Syntypus aus der Sammlung des IRSNB abgesichert werden. Leider lag kein männliches Exemplar zur Untersuchung vor. Ob im männlichen Geschlecht ein deutlicher Genitalunterschied besteht bleibt also vorläufig ungeklärt. Neben Unterschieden in Augengrösse, Fühlerbildung und Elytrenlänge und -punktur lassen sich Weibchen auch durch eine unterschiedlich geformte Spermathek unterscheiden, die bei P. palpalis View in CoL bei gleicher Länge (ca. 200 µm) deutlich schlanker gebaut ist (siehe Abb. 4 View Abb und 8 bei LOMPE (2019), dort allerdings mit falschen Längenangaben).

Ein aus Spanien vorliegendes Exemplar (s.o.) bestätigt die Vermutung einer atlantomediterranen Verbreitung von P. flavicollis .

Neu für die Fauna von Deutschland und Spanien.

Zur Unterscheidung der beiden Arten ist die Tabelle der mitteleuropäischen Arten ( SCHÜLKE 2012) ab Leitzahl 2 wie folgt abzuändern:

2 Augen grösser, deutlich aus dem Kopfumriss hervorragend. Elytren meist länger, etwa 1,5-mal so lang wie das Pronotum, meist deutlich eng und reihig punktiert. Rötlichgelb bis rotbraun; Kopf und Abdomen zur Spitze dunkler; Beine und Basis der Fühler gelb. Fühler mit 5 grösseren und dunkleren Endgliedern. Oberseite schwach glänzend, kräftig, aber weitläufig und seicht punktiert, mit deutlicher kurzmaschiger Mikroskulptur. Fühlerglieder IX und X kaum quer. 2,0–3,0 mm (RL: 1,2–1,5 mm). Habitus: Abb. 1 View Abb . Aedoeagus wie in Abb. 4 View Abb , Spermathek etwa 200 µm lang, schlank ( LOMPE 2019, Abb. 8). Von Grossbritannien über Mitteleuropa und das südliche Nordeuropa bis nach Südosteuropa verbreitet; östliche Verbreitungsgrenze unbekannt. Im gesamten Mitteleuropa in ebenen Lagen verbreitet und selten, im Gebirge meist fehlend. ................................................................................. P. palpalis (ERICHSON, 1839)

- Augen kleiner und kaum aus dem Kopfumriss hervorragend. Elytren kürzer, nur wenig länger als das etwas gestreckte Pronotum, weitläufiger und unregelmässiger punktiert. Mikroskulptur ähnlich wie bei palpalis. Zierlicher als palpalis gebaut, etwa 2,0 mm (RL: 1,2 mm) lang. Fühler kürzer, mit deutlicher queren vorletzten Gliedern. Habitus: Abb. 2 View Abb . Spermathek etwa 200 µm lang, weniger schlank als bei palpalis (siehe Lompe 2019, Abb. 4 View Abb ). Westeuropäische Art, bisher aus Spanien, Frankreich, Belgien, Grossbritannien und Deutschland (Rheinland-Pfalz) bekannt, sehr selten.. .......................... .................................................................................................. P. flavicollis FAUVEL, 1871

IRSNB

Belgium, Brussels, Institut Royal des Sciences Naturelles de Belgique

MNB

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