Gelis igniculus, Schwarz, 2016

Schwarz, Martin, 2016, Die Schlupfwespengattung Gelis (Hymenoptera, Ichneumonidae, Cryptinae) mit macropteren Weibchen in der Westpaläarktis, Linzer biologische Beiträge 48 (2), pp. 1677-1752 : 1704-1707

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5355989

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.5452461

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/AD2D061E-FFE0-FFA5-FF01-FC9CFE3CFD0E

treatment provided by

Marcus

scientific name

Gelis igniculus
status

sp. nov.

14. Gelis igniculus nov.sp. (Abb. 15-20, 77)

Holotypus (♀): " France: Dordogne, St. Marcel du Perigord. Malaise trap 1- 15.9.2007 R R Askew", " Holotypus ", " Holotypus Gelis igniculus SCHWARZ des. Mart. Schwarz ‘16" (Edinburgh).

Paratypen (16♀♀, 866): Grossbritannien: Buckinghamshire, Burnham, Cocksherd Wood, dying poplar trunk, 12.8.1970, leg. P.J. Chandler (1♀; Edinburgh); Berkshire, Windsor Forest, over wood detritus, 24.7.1977, leg. P.J. Chandler (1♀; Edinburgh); Cornwall, Marazion, collected 26.6.2001, emerged 20.7.2001, ex. Luffia lapidella (Psychidae) , leg. I. Sims (2♀♀; Edinburgh); England, Hantshire, Romsey, Awbridge, 11.6.1986, reared from dead Larix trunk at 3 m, leg. C. & M. Vardy (1♀; London); Surrey, Wisley, Rothamsted, Herbst 1968, leg. K. Harris (16; Edinburgh); England, Buckinghamshire, Medmenham, Marlow, collected case Psychidae 11.1988, emerged around 3.1989 (16; Edinburgh); England, Buckinghamshire, Medmenham, Marlow, collected host 19.2.1994, emerged 3.1994, ex Luffia ferchaultella (STEPHENS) (Pschyidae) (266; Edinburgh).

Frankreich: gleiche Daten wie Holotypus (1♀; Edinburgh) ; Lot et Garonne, Bernac, 26.6.- 3.7.1991, leg. R. R. Askew (1♀; Edinburgh) ; gleiche Daten , nur 8.- 18.9.1991, leg. R. R. Askew (1♀; Edinburgh) ; Var , Taradeau, 16.2.2016, leg. P. & B. Kan (1♀; Edinburgh) ; Korsika, Corte , Val de Restonica, Hôtel Colonna, 29.7.- 3.8.2001, leg. M. R. Shaw (1♀, 266; Edinburgh, Schwarz) ; Korsika, Evisa , 850 m, 17.- 22.7.2001, leg. M. R. Shaw (16; Edinburgh) ; Bois de Vicennes , Paris, 23.7.1953, leg. J.F. Aubert (Paralectotypus von Gelis ilicicolator Aubert ) (1♀; Lausanne) ; gleiche Daten , nur 29.7.1953 (Paralectotypus von Gelis ilicicolator Aubert ) (1♀; Lausanne) ; Alpes-Maritimes , Turini, 5.7.1958, leg. Ledoux (Paralectotypus von Gelis ilicicolator Aubert ) (1♀; Lausanne) ; Var , Ile de Port-Cros, 24.8.1954, leg. J.F. Aubert (Paralectotypus von Gelis ilicicolator Aubert ) (1♀; Lausanne) .

Ungarn: Bakony Mts. , Técu Utca, abv Varapalota, open calc grass, 47°14‘06‘‘N, 18°07‘00‘‘E, 260 m, 25.- 26.4.2011, leg. C.W. Plant (16; Edinburgh) GoogleMaps .

Spanien: Pirineos Orientales , Ripoll, 27.7.1990, leg. M. Schwarz (1♀; Schwarz) .

Italien: Tuscany, Iesa , 40 km S Siena, on deciduous wood pile, 19.- 31.7.1987, leg. M. R. Shaw (1♀; Edinburgh) .

Diese Art ist im weiblichen Geschlecht sehr ähnlich G. kermaniae SCHWARZ , G. ilicicola (SEYRIG) und G. imitatus nov.sp. Von G. ilicicola (SEYRIG) weicht G. igniculus nov.sp. durch die kurze Bohrerspitze, deren Dorsalrand schwach konvex oder selten gerade ist, und den nicht oder zumindest median nicht gestreiften Postpetiolus ab. Von G. imitatus nov.sp. unterscheidet sich die Art durch den weniger stark queren Kopf, das längere 3. Fühlerglied und die kürzere Bohrerspitze. Zusätzlich ist bei G. igniculus nov.sp. die Form der Area superomedia ziemlich charakteristisch. Diese ist relativ lang sowie deutlich gekörnelt und die Costulae befinden sich deutlich hinter der Mitte. Die Unterschiede zu G. kermaniae SCHWARZ , sind die kürzeren Krallen an den Tarsen und der nicht oder kaum gestreifte Postpetiolus.

Das Männchen ähnelt sehr stark G. kermaniae SCHWARZ und G. ilicicola (SEYRIG) , hat aber noch etwas grössere Ocellen und die Flügelbinden sind schwächer ausgebildet als bei den meisten Exemplaren der letzteren Art. Zusätzlich ist bei G. igniculus nov.sp. der Ventralrand des vorgezogenen Teils des Clypeus meist konvex und median nicht eingedellt sowie stärker glänzend. Von G. kermaniae SCHWARZ unterscheidet sich G. igniculus nov.sp. durch die kürzeren und stärker gekrümmten Krallen an den Tarsen, wobei die Unterschiede in diesem Merkmal weniger stark ausgeprägt sind als beim Weibchen.

Alle oben aufgelisteten nicht gezogenen Männchen wurden am Licht gefangen.

Beschreibung (♀): Fühler 20-23gliedrig, 3. Glied (ohne Anellus) 4,4-5,0-mal so lang wie breit, 3. Fühlerglied 0,9-1,0-mal so lang wie das 4. Glied; Kopf in Vorderansicht 0,77- 0,84-mal so hoch (Höhe vom Unterrand des Clypeus bis zum Dorsalrand des Kopfes ohne Ocellen gemessen) wie breit; Kopf gekörnelt und matt; Gesicht und Schläfen mit sehr feinen und kaum erkennbaren Punkten; Clypeus niedrig und schwach konvex, mit einzelnen feinen oder sehr feinen Punkten, ventral schmal niedergedrückt, Ventralrand annähernd gerade; Mandibeln subbasal deutlich gewölbt, unterer Zahn etwas kürzer als der obere; Wangen 0,9-1,1-mal so lang wie die Breite der Mandibeln; Genalleiste trifft Oralleiste deutlich hinter der Mandibelbasis; Schläfen sehr kurz und weisslich behaart; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,5-mal sowie bei einem verzwergten Exemplar 0,8-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander; Kopf hinter den Augen (in Dorsalansicht) relativ kurz, deutlich gerundet und stark oder selten mässig stark verschmälert.

Pronotum dorsomedian ohne oder mit schwacher Längsleiste; Mesoscutum deutlich gekörnelt und matt, mit einzelnen, kaum erkennbaren Punkten, dicht behaart, Haare weisslich und kurz; Notauli mässig lang und flach, seltener nur angedeutet; Schildchen deutlich gekörnelt und matt sowie mit einzelnen kaum erkennbaren Punkten; Mesopleuren gekörnelt, stellenweise mit sehr feinen Körnelreihen und einzelnen meist undeutlichen Punkten; Hinterrand der Mesopleuren unterhalb des Speculums und Speculum glatt und glänzend, selten auch vor dem Speculum mit glatter Fläche; Sternauli relativ fein und mit feinen Querleisten, erreichen nicht den Hinterrand der Mesopleuren; Postpectalleiste vor den Coxen II breit unterbrochen; Metapleuren überwiegend glatt und glänzend sowie mit einzelnen feinen Punkten, vor allem an den Rändern mit Körnelung und Runzelung.

Propodeum kurz, dorsolaterale Längsleisten fehlen oder teilweise vorhanden, Querleisten meist deutlich; Seitenbegrenzung der Area superomedia hinter den Costulae deutlich, fehlend bzw. nicht von anderen Streifen unterscheidbar; manchmal nur die hintere Querleiste deutlich; Propodeum dorsal deutlich gekörnelt und matt, zwischen den Querleisten manchmal mit Streifen bzw. Runzeln; Area superomedia sechseckig, 0,6-0,8-mal so lang wie breit, proximal etwas schmäler als caudal; Costulae deutlich hinter der Mitte der Area superomedia; Area petiolaris glänzend und ohne oder mit schwacher bis deutlicher Körnelung und Runzelung.

Femora III 3,4-4,1-mal so lang wie hoch; Tibien III etwas verdickt; Krallen etwa so lang wie der Pulvillus.

Areola im Vorderflügel mässig gross, Aussennerv fehlt; Radialzelle relativ kurz bis mässig lang, Radialader gekrümmt, 2. rücklaufender Nerv annähernd gerade und mit zwei deutlich getrennten Fenstern; Nervulus postfurkal.

1. Gastertergit mässig lang, Postpetiolus wenig bis deutlich breiter als der Petiolus basal; Längsleisten mässig kräftig, Dorsolateralleisten fehlen hinter den Stigmen, Dorsalleisten fehlen oder nur basal schwach ausgebildet, selten bis hinter die Stigmen reichend; Petiolus lateral deutlich gekörnelt und schwach runzelig, 1. Sternit reicht nicht bis zu den Stigmen; Postpetiolus gekörnelt und matt, manchmal zusätzlich lateral fein und kurz längsgestreift; 2. Tergit wabenartig gekörnelt, mit einzelnen Haaren und ohne deutliche Punkte, ohne Querfurche; Laterotergite am 2. Segment schmal; Bohrerklappen 0,8-mal so lang wie die Tibien III; Legebohrer mässig kräftig und gerade, Bohrerspitze 1,9-2,4- mal so lang wie hoch, Nodus wenig deutlich und mit feiner Kerbe, ventral mit mässig kräftigen Zähnchen; Dorsalrand der Bohrerspitze in Lateralansicht schwach konvex oder gerade.

Färbung: schwarz; orange sind Fühler ausser apikal, Kopf ganz oder selten ausser dorsal teilweise, Thorax fast ganz, Dorsalteil des Propodeums oft lateral teilweise, Area petiolaris meist teilweise, meist schmaler Hinterrand des Postpetiolus, manchmal schmaler Vorderrand am 2. Gastertergit, manchmal schmaler Hinterrand am 2. Gastertergit und Beine teilweise; Mandibeln orange oder gelblich, Zähne rötlich bis schwarz; Palpen bräunlich; am Kopf sind selten Bereich zwischen den Ocellen, Stirn teilweise und Schläfen dorsal schwärzlich; am Thorax sind manchmal drei Flecken am Mesoscutum caudal, selten grössere Bereiche des Mesoscutums, Tegulae, selten Schildchen teilweise, Metanotum ganz oder teilweise, selten Mesopleuren teilweise, selten Metapleuren, manchmal Mesosternum teilweise und stets Metasternum sowie einige Vertiefungen schwarz oder schwärzlich; Fühler apikal braun; an den Beinen sind meist Coxen teilweise, meist Trochanteren teilweise, meist Femora teilweise, Tibien teilweise und Tarsen teilweise orange; Tibien basal deutlich weisslich; übrige Teile der Beine bräunlich bis schwärzlich; Flügel mit zwei deutlichen Querbinden, wobei die apikale Binde hinter dem Pterostigma einen hellen Fleck aufweist, dieser fehlt bei einem verzwergten Exemplar, der helle Fleck 0,3-0,5-mal so lang wie der Hinterrand des Pterostigmas; Pterostigma braun, basal deutlich und apikal nur schwach aufgehellt.

Körperlänge: 2,0- 4,1 mm.

6: Ausser den geschlechtsspezifischen Unterschieden ähnlich dem Weibchen.

Fühler 22-27gliedrig, Tyloide an den Gliedern 10/11-13/14, 3. Fühlerglied (ohne Anellus) 3,6-4,1-mal so lang wie breit; Kopf in Frontalansicht 0,77-0,80-mal so hoch (Höhe vom Unterrand des Clypeus bis zum Dorsalrand des Kopfes ohne Ocellen gemessen) wie breit; Clypeus oberhalb des Ventralrandes ausser lateral nach ventral vorgezogen und in Vorderansicht den eigentlichen Ventralrand verdeckend, der vorgezogene Teil mit stumpfem Ventralrand, dieser median nicht eingedellt; Wangen 0,6-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Ocellen sehr stark vergrössert, Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,2-0,3-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander sowie Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,2-0,3-mal so lang wie der Durchmesser eines lateralen Ocellus.

Area superomedia 0,6-0,9-mal so lang wie breit; Costulae in oder hinter der Mitte der Area superomedia.

Femora III 4,3-4,9-mal so lang wie hoch.

Dorsolateralleisten am 1. Gastertergit manchmal vollständig; Postpetiolus meist mit deutlicher Streifung, median unterschiedlich breit ohne Streifung.

Färbung: Fühler basal ausgedehnt orange, sonst braun bis schwärzlich; Kopf ganz orange oder nur Gesicht, Clypeus, Mandibeln teilweise, Schläfen ventral teilweise und Stirn teilweise orange und sonst schwarz; Mandibelzähne schwarz; Palpen weisslich; Thorax überwiegend orange; Metanotum teilweise, selten Mesosternum teilweise, Metasternum und einige Vertiefungen schwarz; Tegulae ganz oder teilweise weisslich, sonst bräunlich; Propodeum ganz bis nur dorsal teilweise schwarz, sonst orange und nur dorsal teilweise schwarz; Gaster ganz schwarz oder Postpetiolus caudal sowie 2. Gastertergit basal und caudal orange; Beine überwiegend orange; selten Femora II teilweise, selten Tibien II teilweise, Coxen III teilweise, selten Trochanteren III teilweise, Trochantellen III teilweise, Femora III teilweise bis ganz, Tibien III teilweise braun bis schwärzlich; Tibien basal deutlich weiss; Flügel mit schwachen Binden; Pterostigma braun, basal weiss.

Körperlänge: 3,2-5,0 mm.

R

Departamento de Geologia, Universidad de Chile

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Gelis

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