Gladiolus palustris Gaudin

Info Flora, 2021, Info Flora Schweiz - Iridaceae, https://www.infoflora.ch/de/flora/iridaceae.html (accessed 2023-10-20) : -

publication ID

292558

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10921429

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/AF13EE20-49BE-5367-1E52-5FC4351E5893

treatment provided by

Plazi

scientific name

Gladiolus palustris Gaudin
status

 

Gladiolus palustris Gaudin View in CoL

Sumpf-Gladiole

Art ISFS: 190100 Checklist: 1021650 Iridaceae Gladiolus Gladiolus palustris Gaudin

Zusammenfassung

Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): 30-50 cm hoch, Fasern der Knollenhülle ein Netz mit rundlichen oder vieleckigen Maschen bildend. Stängel beblättert. Blätter lineal-lanzettlich, meist nur 0,5- 1 cm breit. Blütenstand eine 3-8 blütige, einseitswendige Ähre, jede Blüte mit einem Vorblatt. Perigonblätter 6, karminrot, bis 3 cm lang, am Grund kurz verwachsen, Zipfel einen gebogenen Trichter bildend, die oberen grösser und aufrecht, die unteren bedeutend schmäler und oft abstehend. Frucht eine 3 fächerige, vielsamige Kapsel.

Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 6-7

Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Feuchte Wiesen, selten auch auf trockenen Böden / kollin-montan / GE, VS (unteres Rhonetal), GR (Rheintal), SG, TG, ZH, ZG, LU, südliches TI

Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Mittel- und südosteuropäisch

Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 4w + 43-43 + 3.g.2n=60

Status

Status IUCN: Stark gefährdet

Nationale Priorität: 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Wenige, isolierte Vorkommen Bewirtschaftungsänderungen, Aufgabe der Streuenutzung, Verbuschung, Verschilfung Ungeeignete Pflege (zu frühe Mahd, vor oder während der Blütezeit) (Ersatz-)Aufforstungen, «Pappelplantagen», Unsachkundige Ansiedlungen (z. B. fremdes Material) Eutrophierung Sammeln, Ausgraben Hybridisierung mit G. communis , die stellenweise in Feuchtgebieten ausgebracht worden ist Zerstörung des Lebensraums (Meliorationen, Entwässerungen)

Ökologie

Lebensform Geophyt

Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015

2.3.1 - Pfeifengraswiese (Molinion)

Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F sehr feucht; Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen) Lichtzahl L hell Salzzeichen --
Reaktionszahl R neutral bis basisch (pH 5.5-8.5) Temperaturzahl T unter-montan und ober-kollin
Nährstoffzahl N mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich Kontinentalitätszahl K subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Ruhiges Wasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name ( Checklist 2017): Gladiolus palustris Gaudin

Volksname Deutscher Name: Sumpf-Gladiole, Sumpf-Siegwurz Nom français: Glaïeul des marais Nome italiano: Gladiolo reticulato

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
= Gladiolus palustris Gaudin Checklist 2017 190100
= Gladiolus palustris Gaudin Flora Helvetica 2001 2918
= Gladiolus palustris Gaudin Flora Helvetica 2012 2502
= Gladiolus palustris Gaudin Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment 2502
= Gladiolus palustris Gaudin Index synonymique 1996 190100
= Gladiolus palustris Gaudin Landolt 1977 715
= Gladiolus palustris Gaudin Landolt 1991 622
= Gladiolus palustris Gaudin SISF/ISFS 2 190100
= Gladiolus palustris Gaudin Welten & Sutter 1982 2132

Status Indigenat: Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Ja

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN: Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: A4cd; C2a(ii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) stark gefährdet (Endangered) A4cd; C2a(ii)
Alpennordflanke (NA) vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) A4cd; C2a(ii)
Alpensüdflanke (SA) vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) C1
Östliche Zentralalpen (EA) verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
Westliche Zentralalpen (WA) regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)

Status nationale Priorität /Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GE Vollständig geschützt (25.07.2007)
GR Vollständig geschützt (01.12.2012)
VD Vollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz Vollständig geschützt
ZG Vollständig geschützt (01.10.2013)
TI Vollständig geschützt (23.01.2013)

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft: Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Wenige, isolierte Vorkommen Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate) Detailkartierung der Fundstellen Regelmässige Bestandskontrollen (Monitoring) Dauerflächen-Beobachtung einrichten Verstärkung bestehender Populationen und Ansiedlung neuer Populationen durch Anpflanzung oder Ansaat (Ex-situ Vermehrung ist nicht obligatorisch, Direktbegrünung funktioniert gut) Erfolgskontrolle der Massnahmen gewährleisten Bewirtschaftungsänderungen, Aufgabe der Streuenutzung, Verbuschung, Verschilfung Beibehaltung der traditionellen Streunutzung ( Ökobeiträge) Falls notwendig entbuschen Ungeeignete Pflege (zu frühe Mahd, vor oder während der Blütezeit) Bestände möglichst spät, erst ab Oktober oder besser erst im Winter mähen Alle 1-2 Jahre mähen (Ersatz-)Aufforstungen, «Pappelplantagen», Unsachkundige Ansiedlungen (z. B. fremdes Material) Keine Aufforstungen in Feuchtgebieten Wiederansiedlungen höchstens nach sorgfältiger Planung und Bedarfsabklärung durchführen, wissenschaftlich begleiten Arbeiten genau überwachen Eutrophierung Grosse Pufferzonen ohne Düngung einrichten Sammeln, Ausgraben Öffentlichkeit informieren und sensibilisieren (Informationstafeln zu Sammelverbot) An einigen Fundstellen Betretverbote Hybridisierung mit G. communis , die stellenweise in Feuchtgebieten ausgebracht worden ist Hybridisierung mit G. communis vermeiden Zerstörung des Lebensraums (Meliorationen, Entwässerungen) Schutz aller noch bestehenden Feuchtgebiete Aufrechterhaltung eines für die Art günstigen Wasserhaushalts (u. a. durch Regulierung der bestehenden alten Drainagegräben) Evtl. lokal vernässen Renaturierung von Moor-Magerrasen-Komplexen durch Rückbau von Entwässerungen Ex situ Material Close In-situ Massnahmen Close Mehr Informationen Merkblatt Artenschutz Fachstelle Naturschutz Kt. Zürich & Topos, 2019: Anleitung zur Kultivierung Gladiolus palustris B. Bal et al., 2007 : Plan d'actions - Le glaïeul des marais - Gladiolus palustris Gaudin, Programme Interreg IIIa Cen Rhône-Alpes, 2015: Le Glaïeul des marais, synthèse de la journée du 24 septembre 2015 LUBW Baden-Württenberg: Artensteckbrief - Sumpf-Siegwurz - Gladiolus palustris G. Nowotny, 2012 : Entwicklung des Gesamtbestands und der Einzelpopulationen der Sumpf-Gladiole ( Gladiolus palustris GAUDIN ) in den Jahren 2007 - 2011 im Bundesland Salzburg, Zusammenfassende Darstellung mit Angabe der Wuchsorte und überblicksmäßiger Beurt

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Liliopsida

Order

Asparagales

Family

Iridaceae

Genus

Gladiolus

GBIF Dataset (for parent article) Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF