Heleocharis pauciflora (Lightfoot) Link

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 399

Heleocharis pauciflora (Lightfoot) Link

( H. quinqueflora [Hartman] O. Schwarz)

Armblütige Sumpfbinse

Ausdauernd; 15-40 cm hoch, mit unterirdischen, gelegentlich knollig verdickten Ausläufern. Stengel bis 0,5 mm dick, mit tiefen Rillen. Ähren 3-7 mm lang, eiförmig, 2-6 blütig. Tragblätter mit undeutlicher Spitze, braun, mit häutigem, durchsichtigem Rand. Perigonborsten kürzer bis länger als die Frucht. Frucht (mit Griffelbasis) 2 - 3 mm lang, 3kantig, mit feiner netziger Oberflächenstruktur (20fache Vergrößerung!), gelbbraun bis graubraun, matt; Griffelbasis schmal pyramidenförmig der Frucht aufsitzend (etwa so ⅓ breit wie die Frucht), kein deutlicher Übergang zwischen Frucht und Griffelbasis. Narben 3. - Reife Früchte: Spätsommer.

Zytologische Angaben. 2n ca. 100: Material aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Skandinavien (Knaben 1950). 2n ca. 136: Material aus Grönland ( Jörgensen et al. 1958).

Standort. Kollin, montan und subalpin. Ständig durchfeuchtete, kalkhaltige, sandige bis schlammige Böden. Bach- und Flußufer, Quellfluren, Flachmoore.

Verbreitung. Eurasiatisch-nordamerikanische Pflanze: Nordwärts bis Island und zum Nordkap, südwärts bis mittelspanische Gebirge, Atlas, nördlicher Apennin, Thessalien; Kleinasien (?), Kaukasus; Südsibirien, zentralasiatische Gebirge; in Nordamerika zwischen 30 und 70° NB; Grönland. Verbreitungskarten von Hultén (1958) und Meusel (1964). - Im Gebiet verbreitet, nicht häufig; wird zwischen den Gräsern oft übersehen.

Bemerkungen. Nach den Verbreitungskarten von Hultén (1958) und Meusel (1964) gehören alle europäischen, einige weit verstreute asiatische, 1 alaskisches und die grönländischen Vorkommen zu H. pauciflora s. str. In Asien und Nordamerika werden dann noch 5 Varietäten unterschieden.