Aldrovanda vesiculosa L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/B6336F15-E8B0-6A50-F912-3239AE474E71 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Aldrovanda vesiculosa L. |
status |
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Wasserfalle
Pflanze ohne Wurzeln, unter der Wasseroberfläche schwimmend, nicht oder wenig verzweigt, in Gegenden mit Wintern diese Zeit durch die kompakten Endknospen am Grunde der Gewässer überdauernd (Knospen tauchen im Frühjahr wieder auf) oder das ganze Jahr weiter wachsend, wobei die ältesten Sproßteile immer absterben und absinken. Blätter zu mehr als 5 quirlständig, Quirle nahe beisammen, über die ganze Sproßachse verteilt. Blätter aus 2 Teilen bestehend: stielartiger Basalteil 4-8 mm lang, am Ende bis 2 mm breit, nach dem Grunde keilförmig verschmälert, dünn, flach, jederseits mit 2-3 dünnen, flachen Borsten, die etwa so lang sind wie die Spreite; Spreite (flach ausgebreitet) rundlich, am Grunde herzförmig, im Durchmesser 5-8 mm, gegen den Basalteil durch schmalen Einschnitt abgesetzt, am Rande mit Borsten, bei Berührung längs des Mittelnervs zusammenklappend. Blüten einzeln, auf Stielen, die weniger als 2mal so lang sind wie das zugehörige Blatt. Kelchblätter 5, am Grunde verwachsen, oval, 3-4 mm lang. Kronblätter 5, frei, oval, 4-5 mm lang, weiß und hellgrün überlaufen. Staubblätter 5. Fruchtknoten aus 5 Fruchtblättern. - Blüte: Sommer (im Gebiet sollen im Mettmenhaslisee um 1950 einmal Früchte gefunden worden sein.).
Zytologische Angaben. 2n = 48: Material aus Polen (Skalinska et al. 1966).
Standort. Kollin. Stehendes Wasser mit hohen Sommertemperaturen. Zwischen Schilf und Binsen über schlammigem Grund.
Verbreitung. Ursprünglich Pflanze der Tropen und Subtropen der Alten Welt; durch Wasservögel und als Aquarienpflanze auch weiter nördlich verschleppt (40 bis 55° NB). Verbreitungskarten von Huber in Hegi (IV/2 1961) und Meusel et al. (1965). - Im Gebiet: Im Kt. Bern mehrfach ausgepflanzt (Becherer in Fortschritte 1966); Mettmenhaslisee ( Zürich), wo die Pflanze 1908 von Stahel ausgesetzt wurde; Bodenseegebiet (Siechenweiher bei Meersburg; beide Fundorte bei Lindau und Höchst [Vorarlberg] sind erloschen); unteres Aostatal (Umgebung von Ivrea, Lago di Candia und bei Brosso). Nördlich der Alpen wahrscheinlich sehr selten blühend (vegetative Vermehrung); nächste Fundstelle mit blühenden und fruchtenden Pflanzen (mehrfach belegt aus dem letzten Jahrhundert) bei Salurn im Trentino (oberes Etschtal).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.