Selaginella helvetica (L.) Link

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 160

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

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https://treatment.plazi.org/id/B82BEDF1-02F1-B7D6-271F-B88FDCAD1C7B

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Selaginella helvetica (L.) Link
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( Lycopodioides helveticum [L.] O. Kuntze)

Schweizer Moosfarn

Stengel weit kriechend, fadenförmig, dem Boden anliegend. Blätter der niederliegenden Stengel in 4 Reihen angeordnet, die Blätter der beiden seitlichen Reihen senkrecht abstehend, mit dem Stengel eine Ebene bildend, oval, etwa 2 mm lang und 1,5 mm breit ( größte Breite unterhalb der Mitte), stumpf oder undeutlich spitz, die Blätter der beiden mittleren Reihen nicht abstehend, dem Stengel meist anliegend und in derselben Ebene wie die äuβern Blätter, lanzettlich, spitz, etwa 1,5 mm lang und 0,5 mm breit; alle Blätter ganzrandig oder mit sehr feinen, 0,03-0,05 mm langen, regelmäβigen Zähnen. Sporangienähren aufgerichtet mit schraubig gestellten Blättern. - Sporenreife: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 18: Material aus der Schweiz (Manton 1950), aus den Stubaier Alpen in Nordtirol (Reese 1951). Fortpflanzung apomiktisch (Bruchmann 1919).

Standort. Montan und subalpin (bis etwa 2100 m), selten kollin. Feuchte bis nasse, kalkreiche bis saure, lehmige Böden. Schattige Felsen und Mauern. Pionier auf Rohböden.

Verbreitung. Eurasiatische Gebirgspflanze: Gebirge von Mitteleuropa und angrenzende Gebiete, Pyrenäen (?), Balkanhalbinsel, Karpaten, Kleinasien, Kaukasus, Amurgebiet, Mandschurei, Japan (?). Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet: Alpen, durch die Täler gelegentlich ins Mittelland vordringend (Bodenseegebiet); wenige Fundstellen im Jura.

Bemerkungen. Aus Savoyen (zwischen Pralognan und Gilière am Col de la Vanoise, im Jahre 1900 gesammelt) gibt Dhien (1964) die sonst nur in mediterranen Gebirgen verbreitete S. denticulata (L.) Link an. Die Angabe dürfte kaum richtig sein. S. denticulata unterscheidet sich von S. helvetica durch folgende Merkmale: Blätter stets regelmäβig gezähnt; Sporangienähren nicht von den sterilen Trieben verschieden.

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