Polygonum viviparum L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 738

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/B85460C6-39E5-793E-9C9A-BEA6B8F038C5

treatment provided by

Donat

scientific name

Polygonum viviparum L.
status

 

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( Bistorta vivipara [L.] S. F. Gray)

Bulbillentragender Knöterich

Ausdauernd. Rhizom zylindrisch, oft schlangenartig gewunden (nur noch bei P. Bistorta, Nr. 5, so!), von Blattresten umgeben. Stengel 5-25 cm hoch, nicht verzweigt. Blätter meist schmal oval, 2-8 cm lang, 2-8mal so lang wie breit, mit nach unten umgebogenem Rand, unterseits meist kurz behaart, die untersten lang gestielt, die obern sitzend; Nebenblattscheiden lang, gestutzt. Blütenstand endständig, ährenartig, locker, ca. 0,5 cm dick, im untern Teil Bulbillen tragend (im Gebiet nur bei dieser Art so!), die gelegentlich schon auf der Pflanze Blätter entwickeln, im obern Teil Blüten tragend (selten nur Bulbillen oder nur Blüten vorhanden). Blüten zwitterig oder 1geschlechtig und dabei beide Geschlechter auf derselben oder auf verschiedenen Pflanzen. Perigonblätter 5, weiß bis rosa, 2-3 mm lang. Frucht (selten entwickelt!) so lang wie die Perigonblätter, 3kantig, dunkelbraun glänzend. - Blüte: Sommer bis Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 83-88: Material aus dem Pamir und Altai (Sokolovskaya und Strelkova aus Löve und Löve 1961). 2n ca. 100: Material aus Spitzbergen (Flovik 1940), aus Grönland (Holmen 1952, Jörgensen et al. 1958). 2n> 100: Material aus Nordrußland (Sokolovskaya und Strelkova aus Löve und Löve 1961). 2n ca. 110: Ohne Herkunftsangabe des Materials (Jaretzky 1928), aus Skandinavien ( Löve und Löve 1948). 2n = 120: Material aus Nordamerika (Manitoba und Alberta ) ( Löve und Solbrig 1964). 2n ca. 132: Material aus Polen (Skalinska 1950), aus Island ( Löve und Löve 1956b).

Standort. Subalpin und alpin, selten montan. Trockene bis feuchte Böden. Rasengesellschaften, Flachmoore, Zwerg- und Spalierstrauchgesellschaften, lichte Wälder; häufig.

Verbreitung. Arktisch-alpine Pflanze: Nordeuropa (Island, Spitzbergen, Nowaja Semlja, südwärts bis Irland, England, Südschweden, Baltikum, Ural); weiter südlich nur in Gebirgen ( Südjura, Schwäbischer Jura, Pyrenäen, Plateau Central, Alpen, mittlerer Apennin, Karpaten, Gebirge der Balkanhalbinsel, Kaukasus); arktische Küsten von Sibirien ( ostwärts bis Beringstraße), südwärts bis ca. 50° NB, zentralasiatische Gebirge ( südwärts bis Pamir und Himalaja [Tibet]); in Nordamerika von den arktischen Küsten südwärts durch das Felsengebirge bis Neumexiko, im Osten bis in die nördlichen Appalachen; Grönland (bis 83° NB). Verbreitungskarten von Meusel (1957 Verbreitungskarten von Meusel (1964). - Im Gebiet: Jura (von Westen her bis Creux du Van und Schwäbische Alb vom Heuberg ostwärts), Alpen und Alpenvorland.

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