Stenus (Hypostenus) tanimbarensis, Puthz, 2004

Puthz, Volker, 2004, Neue orientalische Arten der Gattung Stenus Latreille aus dem Genfer Museum (Coleoptera: Staphylinidae) 284. Beitrag zur Kenntnis der Steninen, Revue suisse de Zoologie 111 (2), pp. 285-301 : 295-296

Stenus (Hypostenus) tanimbarensis sp. n.

Material: ♂ - Holotypus und ♀ - Paratypus: [I ndonesien]: M aluc: Tanimbar Island :

Yamdena Domaki, NW of Saumlaki, 18.IX.1991, D. Agosti, F911146.

Beschreibung: Länge: 5,0- 6,2 mm (Vorderkörperlänge: 2,5 mm). Brachypter, blaugün bis grasgrünmetallisch, stark glänzend, Stirn mässig fein und ziemlich weitläufig punktiert. Pronotum und Elytren grob und dicht punktiert, Abdomen mässig grob und ziemlich weitläufig punktiert; Beborstung kurz, wenig auffällig. Fühler hellbraun, die Keule etwas dunkler, Kiefertaster rötlichgelb, Beine bräunlichgelb, Schenkel­ spitzen und Tarsen wenig dunkler. Clypeus metallisch bis schwarz, Oberlippe dunkel­ braun bis heller, beide mässig dicht beborstet.

PM des HT: wH: 48; aE: 24; wP: 33; IP: 35; wEl: 42; 1E1: 38; IS: 24.

Männchen: Beine ohne Auszeichnungen. Metastemum abgeflacht, grob und mässig dicht punktiert. 6. Sternit median feiner und dichter als an den Seiten punktiert und beborstet. 7. Sternit median sehr fein und sehr dicht punktiert und beborstet. 8.

Sternit mit stumpfwinkligem Ausschnitt etwa im hinteren Achtel. 9. Sternit apiko­ lateral mit spitzem Zahn. 10. Tergit zum Hinterrand rundlich vorgezogen. Aedoeagus (Fig. 15) ähnlich dem des 5. kaibesarensis, Medianlobus aber etwas schlanker, apikoventral mit zwei Sinnesborstenfeldem, Parameren stärker und länger beborstet.

Weibchen: 8. Sternit schmal abgerundet. Valvifer apikolateral mit spitzem

Zahn. 10. Tergit breit abgerundet.

Kopf ähnlich wie bei 5. kaibesarensis, Stirn jedoch schmäler, Mittelteil eben­ falls nur sehr flach gewölbt. Punktierung aber viel feiner: die grössten Punkte sind deutlich kleiner als der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, etwa so gross wie eine Augenfacette, die kleinsten (auf der hinteren Partie der Seitenstücke) erheblich kleiner; die Stirnmitte ist überwiegend punktfrei, auf den Seitenstücken stehen die Punkte im mittleren Bereich dicht, ihre Abstände werden aber nach vom und vor allem nach hinten erheblich grösser. Fühler und Pronotumumriss ähnlich wie bei der verglichenen Art, die Punktierung des Pronotums zwar grob, aber viel feiner als bei. kaibesarensis , der mittlere Punktdurchmesser liegt etwas über dem basalen Querschnitt des 3. Fühlergliedes, die glänzenden Punktzwischenräume sind oft kaum schmäler als die Punktradien, ausnahmsweise auch einmal punktgross. Die Elytren sind ebenfalls trapezoid und im Umriss ähnlich wie bei. kaibesarensis , ihre Punktierung aber weniger grob und nicht so gedrängt, die Punkte leicht quer-ausgezogen, der mittlere Punktdurchmesser entspricht etwa dem grössten Querschnitt des 3. Fühlergliedes, die Punktabstände sind auf der Scheibe deutlich etwas schmäler als die Punktradien, seitlich so gross oder auch grösser; in der Elytrenhinterhälfte stehen die Punkte in leichten Querreihen angeordnet. Abdomen prinzipiell wie bei. kaibesarensis , auch die Punktierung. Auch die Beine etwa wie bei der verglichenen Art. Stirn mit Netzungsspuren, Pronotum und Elytren zwischen den Punkten glatt, Abdomen mit kaum erkennbar flacher Netzung.

Bemerkungen: Diese neue Art unterscheidet sich von ihren Nah verwandten durch ihre kurzen, trapezoiden Elytren, ihr vergleichsweise kurzes Pronotum und die Sexualcharaktere. Sie ähnelt am meisten den neuguineensischen Spezies S. cyaneoto- gatus Puthz und. magnificus L. Benick.

Etymologie: Der Namen der neuen Art bezeichnet ihre Herkunft von der

Molukkeninsel Tanimbar.