Vitis silvestris C. Gmelin

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Vitaceae, Birkhaeuser Verlag : 699

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/B969B59F-A70C-17EF-05E8-7297C1C0B63D

treatment provided by

Donat

scientific name

Vitis silvestris C. Gmelin
status

 

Vitis silvestris C. Gmelin

( V. vinifera L. ssp. silvestris [C. Gmelin] Beger)

Wald-Rebe

Bis 30 m hoch kletternd. Zweige rotbraun bis gelbbraun, kahl oder flockig behaart. Blätter im Umriß rundlich, im Durchmesser 5-15 cm, bei den ♂ Pflanzen ± tief, jedoch nie bis zum Grunde radiär 3- oder 5teilig, bei den ♀ Pflanzen Einschnitte undeutlich, stumpf gezähnt, oberseits kahl, unterseits behaart. Pflanzen diözisch. Kronblätter 4-5 mm lang, gelbgrün. Beeren violett, größter Durchmesser 5-7 mm, meist mit 3 Kernen. - Blüte: Früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 38 (s. unter Gattung).

Standort. Kollin. Nährstoffreiche, frische bis feuchte, kalkhaltige, sandige bis tonige Böden. Auenwälder.

Verbreitung. Südosteuropäisch-westasiatische Pflanze: Nordwärts bis Oberrheinische Tiefebene, Wiener Becken, Südrußland; westwärts bis Zentralfrankreich (?); südwärts bis Sizilien, Peloponnes, Kaukasus; ostwärts bis Zentralasien. - Im Gebiet: Oberrheinische Tiefebene, Rhonetal (vom Genfersee aufwärts bis ins mittlere Wallis), südliches Tessin (Luganersee), südliche Bergamasker Alpen.

Bemerkungen. Die als Weinreben bei uns kultivierten Sorten der Arten V. vinifera L. und V. Labrusca L. unterscheiden sich von unserer wilden Rebe durch folgende Merkmale: Pflanzen monözisch; Blätter vielgestaltig; Beeren grünlich, gelb, blau oder rot, im Durchmesser 5 - 25 mm, mit meist 2 Kernen. V. Labrusca unterscheidet sich von V. vinifera durch die orange oder bräunlich gefärbten Haare (Haare bei V. vinifera weiß).

Der Weinbau ist in den subtropischen und warm gemäßigten Zonen der ganzen Erde verbreitet, soweit sie dem intensiven Landbau erschlossen sind. Im Gebiet kommen für den Weinbau jene Gegenden in Frage, wo ursprünglich Eichen-Hagebuchenwälder, Flaumeichenwälder und Waldföhrenwälder ( heiße und trockene Standorte) vorkommen: Nördlich der Alpen und am Alpensüdfuß bis auf etwa 500 m, in den Zentralalpen ausnahmsweise bis 1250 m (Visperterminen, Bormio).

Zusammenstellung von Geschichte, Systematik, Zytologie, Genetik, und Züchtung der Kulturreben von Husfeld (1962).

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Magnoliopsida

Order

Vitales

Family

Vitaceae

Genus

Vitis

Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF