Gagea villosa (M. Bieb.) Sweet

Info Flora, 2021, Info Flora Schweiz - Liliaceae, https://www.infoflora.ch/de/flora/liliaceae.html (accessed 2023-10-20) : -

publication ID

292567

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10921902

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/BAE9EC65-1712-59F3-565D-E6FAC17AD837

treatment provided by

Plazi

scientific name

Gagea villosa (M. Bieb.) Sweet
status

 

Gagea villosa (M. Bieb.) Sweet View in CoL

Acker-Gelbstern

Art ISFS: 176100 Checklist: 1020220 Liliaceae Gagea Gagea villosa (M. Bieb.) Sweet

Zusammenfassung

Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): Ähnlich wie G. lutea , aber nur 5-15 cm hoch, grundständige Blätter 2, schmal-lineal, 1-2 (-4) mm breit, rinnig, Hochblätter mehrere, z.T. viel breiter als die grundständigen und den Blütenstand oft überragend, Blütenstand 5-10(-20) blütig, Blütenstiele dicht flaumig behaart, auch die Aussenseite der Perigonblätter und der Griffel behaart (nur bei dieser G.- Art).

Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 3-4

Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Äcker, Weinberge / kollin(-montan) / VS, GR (Rheintal), GE, ME, JN (BA, SH)

Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Mediterran

Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 234-44 + 4.g.2n=48

Status

Status IUCN: Stark gefährdet

Nationale Priorität: 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Wenige, isolierte Populationen Ungeeignete Landwirtschaft (Intensivierung, insbesondere starke Düngung und Herbizide), grosse Parzellierung Zwiebelgeophytenfeindliche Bewirtschaftung der Rebberge: dichte Grasuntersaat, zu tiefes Pflügen. Verbuschung, Sukzession Umwandlung von Getreide- zu Maisäckern Ungeeignete Pflege von Parks und anderen Grünflächen

Ökologie

Lebensform Geophyt

Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015

8.2.3.2 - Kalkreicher, lehmiger Hackfruchtacker (Fumario-Euphorbion)

Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F -- Lichtzahl L -- Salzzeichen --
Reaktionszahl R -- Temperaturzahl T --
Nährstoffzahl N -- Kontinentalitätszahl K --

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name ( Checklist 2017): Gagea villosa (M. Bieb.) Sweet

Volksname Deutscher Name: Acker-Gelbstern Nom français: Etoile jaune velue Nome italiano: Cipollaccio dei campi

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
= Gagea villosa (M. Bieb.) Sweet Checklist 2017 176100
= Gagea villosa (M. Bieb.) Sweet Flora Helvetica 2001 2851
= Gagea villosa (M. Bieb.) Sweet Flora Helvetica 2012 2427
= Gagea villosa (M. Bieb.) Sweet Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment 2427
= Gagea villosa (M. Bieb.) Sweet Index synonymique 1996 176100
= Gagea villosa (M. Bieb.) Sweet SISF/ISFS 2 176100
= Gagea villosa (M. Bieb.) Sweet Welten & Sutter 1982 2073

Status Indigenat: Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN: Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: C1; C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) stark gefährdet (Endangered) A3c
Mittelland (MP) stark gefährdet (Endangered) A3c
Alpennordflanke (NA) stark gefährdet (Endangered) A3c
Alpensüdflanke (SA) vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) A3c
Östliche Zentralalpen (EA) vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) A3c
Westliche Zentralalpen (WA) stark gefährdet (Endangered) C1; C2a(i)

Status nationale Priorität /Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
SH Vollständig geschützt (06.03.1979)
TG Vollständig geschützt (01.01.2018)
VD Vollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz --
TI Vollständig geschützt (23.01.2013)
BL Vollständig geschützt (01.01.2012)

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft: Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Wenige, isolierte Populationen Schutz aller Fundorte (Mikroreservate) Regelmässige Bestandeskontrollen (Monitoring) Ex-situ Vermehrung von indigenem Material (Zwiebeln) und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen, Verstärkung bestehender Populationen (Versuche mit Samen waren nicht erfolgreich) Keine Bodenbearbeitung, Mahd, Beweidung, Herbizid Applikation von Oktober bis Mitte Mai durchführen Ungeeignete Landwirtschaft (Intensivierung, insbesondere starke Düngung und Herbizide), grosse Parzellierung Verzicht bzw. starke Reduktion von Herbizideinsatz und Düngung Kleinparzellierte Flächen beibehalten Buntbrachen und extensive Randstreifen schaffen ( Ökobeiträge) Förderung und Erhaltung der traditionellen landwirtschaftlichen Bearbeitung (Hacken) um die Verteilung der Nebenzwiebeln zu begünstigen Bewirtschaftungsverträge abschliessen Zwiebelgeophytenfeindliche Bewirtschaftung der Rebberge: dichte Grasuntersaat, zu tiefes Pflügen. Eingriffe (auch Herbizide) nur in Ruhephase von Juni-Oktober «Unsauberes» Hacken alle 2 Jahre (offener Boden <70%), max. 10-15 cm tief Mähen und Mulchen max. so häufig wie für das Gedeihen der Reben unabdingbar (Integrierte Produktion) In allen Biotopen keine Störung der Art während Vegetationsphase (tw. schon ab Oktober bis Mai) Verbuschung, Sukzession Entbuschen Erhaltung offener Bedingungen mit wenig Konkurrenz (Hacken, alternative Bodenbearbeitung usw.), aber nicht von Oktober bis Mitte Mai Waldränder (und andere Wuchsorte) so pflegen, dass während Vegetationsphase der Art ( Spätwinter/Frühsommer) gute Belichtung besteht, sonst aber konkurrierende Arten reduziert werden (Z.B. Beschattung nach Laubaustrieb) Umwandlung von Getreide- zu Maisäckern Förderung extensiver Getreideäcker (z. B. mit alten Kultursorten) Ungeeignete Pflege von Parks und anderen Grünflächen Förderung und Durchsetzung von späterem Mähen Markierung der Arten vor der Pflege Berücksichtigung und Sensibilisierung der Betreiber bei der Planung der Pflege Herbizideinsatz verhindern Ex situ Material Close In-situ Massnahmen Close Mehr Informationen S. Schneider, 2017: Konzeption zum Schutz gefährdeter Ackerwildkräuter in Luxemburg, Maßnahmen zum Erhalt - Vortrag auf dem Workshop Schutz der gefährdeten Ackerflora und -fauna, Bertrange. Organisiert von SICONA & Partnern S. Meyer et al, 2013: Ackerwildkrautschutz - Eine Bibliographie - BfN Skripten 351 J. Waymel & C. Zambettakis, 2015: Déclinaison régionale du plan national d’actions en faveur des plantes messicoles. Basse-Normandie 2015-2020. DREAL / REGION. Villers-Bocage: Conservatoire botanique national de Brest, 48 p + annexes J. Waymel, J. Buchet, C. Zambettakis, N. Valy, 2020: Déclinaison régionale du plan national d’actions en faveur des plantes messicoles (2015-2020); Liste des plantes messicoles de Normandie et Bilan des actions 2019.DREAL Normandie, Région Normandie: Con U. Weibel & A. Keel, 2004: Aktionsplan Gagea villosa Fachstelle Naturschutz Kt. Zürich & Topos, 2016: Anleitung zur Kultivierung Gagea villosa S. Brodbeck and al., 2021: Bestimmung der Genomgrösse und Ploidiestufe von Gagea pratensis und G. villosa aufgrund von Flow Cytometry

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Liliopsida

Order

Liliales

Family

Liliaceae

Genus

Gagea

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