Cremastogaster africana, Forel (Atopogyne), 1895

Mayr, G., 1895, Afrikanische Formiciden., Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien 10, pp. 124-154 : 142-143

publication ID

4387

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6292393

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/BB4EFC59-24A9-CD1D-DF72-F099CEACC1F6

treatment provided by

Christiana

scientific name

Cremastogaster africana
status

nov. spec.

C. africana   HNS nov. spec.

Arbeiter. Laenge 3 — 4 Mm. Seidenschimmernd, erstes Stielchenglied, Abdomen und Beine glaenzend, schwarzbraun oder braunschwarz, die Geissei braeunlich gelbroth, die Endhaelfte der Oberkiefer oder die ganzen Oberkiefer, die seitlichen Enden des Clypeus, der vorderste Theil der Stirnleisten und die darunter liegenden Gelenkskoepfe der Fuehlerschaefte gelbroth, die Spitze des Endgliedes der Fuehler, sowie das zweite bis vierte Glied der Tarsen roethlichgelb. Die abstehende Behaarung ist sehr spaerlich; die massige, kurze anliegende Pubescenz entspringt, besonders am Kopfe und am Abdomen, aus deutlichen Punkten, die Tibien und der Fuehlerschaft anliegend pubescent. Die Mandibeln mit mehreren Zaehnen, sie sind laengsgerunzelt und zerstreut grob punktirt, nahe dem Kaurande geglaettet. Der Kopf ist wenig breiter als lang, vorne nicht schmaeler als hinten, er ist sehr fein und sehr dicht laengsgestreift und, wie oben bemerkt, zerstreut punktirt; Clypeus und Wangen etwas groeber ebenso gestreift; am Hinterhaupte, und zwar an der Umbiegung zum Hinterhauptloche, ziehen die Streifen stark schief, fast quer, zum Hinterhauptloche. Der Vorderrand des Clypeus ist nicht oder sehr schwach ausgerandet. Die Stirnleisten entwickelt. Der Schaft der elfgliedrigen Fuehler reicht nicht ganz bis zum Hinterrande des Kopfes; das zweite Geisselglied so lang als dick oder sehr wenig laenger als dick, das dritte und vierte dicker als lang, das fuenfte und sechste so lang als dick oder etwas dicker als lang, das siebente gewoehnlich etwas laenger als dick, die Keule sehr deutlich dreigliedrig, deren zwei erstere Glieder laenger als dick, das Endglied etwa doppelt so lang als dick. Die Stirnrinne zart. Die Netzaugen etwas hinter der Mitte der Kopfseiten. Der Hinterkopf massig ausgerandet. Der Thorax ist aeusserst fein und seicht (theilweise undeutlich) laengs- oder mehr weniger schief gestreift und undeutlicher als der Kopf zerstreut punktirt, er ist kurz, massig breit und ziemlich vierseitig; das Pronotum hat oben beiderseits eine abgerundete Laengskante, beim grossen Arbeiter tritt aber an deren Stelle eine gerundete Beule; die Pro-Mesonotalnaht ist, ausser in der Mitte, stark eingedrueckt und wegen des vorne breiten Mesonotum ziemlich quer; das Mesonotum bildet eine nicht stark gewoelbte, verkehrt-trapezfoermige, vorne abgerundete Scheibe und faellt mittelst einer stark abgerundeten Knickung schief zur ziemlich seichten Meso-Metanotalfurche ab; ein feiner, vorne staerkerer Mittelkiel durchzieht das Mesonotum bis zur Abfallstelle. Die deutlich tiefer als das Mesonotum liegende Basalflaeche des Metanotum ist besonders in der Mitte sehr kurz, an dem Urspruenge eines jeden der zwei Metanotumdornen findet sich oben ein mehr oder weniger deutlicher querer Eindruck; die kurzen, fast geraden Metanotumdornen sind etwa nur 1 / 3 so lang, als die Entfernung derselben voneinander an ihrer Basis betraegt, sie stehen weit voneinander und sind schief nach aussen, hinten und etwas nach oben gerichtet. Das erste Segment des fein lederartig gerunzelten Stielchens ist etwa so lang als breit und koennte quereirund, bei manchen Exemplaren kreisrund genannt werden, wenn man das duennwandige hinterste Stueck, welches die vordere Haelfte des Gelenkkopfes des zweiten Segmentes ueberzieht, nicht beruecksichtigt; wenn man jedoch dasselbe in Betracht zieht, so ist das erste Segment trapezfoermig zu nennen, mit sehr stark abgerundeten Vorderecken, an der Vorderhaelfte von einem halbkreisfoermigen Rande begrenzt, es ist in der Mitte etwa doppelt so breit als am Hinterrande; das zweite Petiolussegment ist breiter als lang, etwas schmaeler als das erste Segment und hat einen vorne seichten oder auch keinen, hinten jedoch deutlichen Laengseindruck (keine eingeschnittene Laengsfurche wie z. B. bei C. aegyptiaca   HNS Mayr), ist am Hinterrande in der Mitte eingedrueckt und beiderseits mit je einem nach hinten gerichteten runden Hoecker versehen (wie bei vielen Arten). Der Hinterleib ist fein, sein erstes Segment jedoch groeber lederartig gerunzelt, mit zerstreuten Punkten, welche, wie Roger bei C. cicatriculosa   HNS angibt, wohl theilweise wie von hinten eingestochen erscheinen.

Kriegsschiffhafen in Camerun (Dr. Brauns), Camerun (Coll. Emery).

Ich kann diese Art trotz vieler Uebereinstimmung mit der Beschreibung der C. cicatriculosa   HNS Rog. nicht auf diese letztere beziehen, da die geringere Groesse, die Faerbung, die seichte Einschnuerung zwischen dem Meso- und Metanotum, die nicht aufgebogenen Vorderecken des ersten Stielchengliedes dagegen sprechen, auch haette Roger bei einem scharf gestreiften Kopfe nicht den Ausdruck » gerunzelt « gebraucht und wohl auch des kurzen, fast vierseitigen Thorax Erwaehnung gethan.

Im Vergleiche mit C. africana   HNS hat C. cephalotes Gerst   HNS ., von welcher Art mir ein typischer Arbeiter vom Berliner Museum vorliegt, den Kopf glaenzend, die Hinterhaelfte desselben fein und seicht lederartig gerunzelt, nur aeusserst zerstreut und wenig auffallend mit Puenktchen besetzt. Die Mandibeln sind bis zu den Zaehnen grob laengsgerunzelt. Der Kopf ist mehr gerundet als bei C. africana   HNS und kaum kuerzer als breit; der Clypeus nicht ausgerandet; die Glieder der sehr deutlich dreigliedrigen Fuehlerkeule staerker voneinander abgeschnuert als bei C. africana   HNS , deren erstes Glied so lang als dick. Der Thorax ist massig glaenzend, oben weitlaeufig laengsrunzelig und auch fein lederartig oder mehr punktirt gerunzelt, die Basalflaeche des Metanotum grob, nicht dicht laengsgerunzelt, die abschuessige Flaeche glatt und stark glaenzend; die Thoraxseiten streifig gerunzelt Die vordere Haelfte des Thorax oben mehr gerundet als bei C. africana   HNS ; die Pro-Mesonotalnaht nicht eingedrueckt; die Basalflaeche des Metanotum ist so lang wie bei den meisten Cremastogaster-Arten und hat vor der Basis der Dornen keine Spur eines Eindruckes. Petiolus und Abdomen wie bei C. africana   HNS .

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