Valerianella carinata Loiseleur

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Valerianaceae, Birkhaeuser Verlag : 335

Valerianella carinata Loiseleur

( V. praecox Waldst. et Kit. )

Gekielter Nüßlisalat

10-40 cm hoch. Stengel kantig, kahl oder auf den Kanten mit 0,2-0,7 mm langen, rückwärts abstehenden Haaren. Grundständige Blätter oval ( größte Breite im vordersten Drittel), 2 - 5mal so lang wie breit, ganzrandig; die obern Stengelblätter stumpf oder spitz, meist ganzrandig, selten am Grunde mit einzelnen sehr kleinen Zähnen ( Zähne kürzer als ½ der Blattbreite), am Rande mit 0,1-0,2 mm langen Haaren, am Blattgrund mit bis 0,5 mm langen Haaren; Blätter im Blütenstand am Rande mit 0,1-0,2 mm langen Haaren. Teilfruchtstände kugelig. Früchte (mit Kelch)

2-2,5 mm lang, meist mit einzelnen kaum 0,1 mm langen, abstehenden Haaren; sterile Fruchtfächer fast so groß wie das fertile Fach; äußere Fruchtwand des fertilen Faches nicht verdickt; zwischen den sterilen Fächern eine tiefe und breite Furche; Kelch auf der Frucht undeutlich, nur aus einem ca. 0,2 mm langen Zahn über dem fertilen Fruchtfach bestehend. Durchmesser am Grunde des Kelches höchstens ½ der Fruchtdicke. - Blüte: Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 18: Material aus botanischem Garten (Elvers 1932a).

Standort. Kollin und montan. Lockere, nährstoffreiche, meist kalkhaltige Böden in wärmeren, wintermilden Lagen. Äcker, Weinberge, Mauern.

Verbreitung. Ursprünglich westeuropäisch-mediterrane Pflanze; heute über weite Gebiete der Erde verschleppt. - Im Gebiet früher gelegentlich als Salatpflanze angebaut und verwildert, heute als Unkraut ziemlich verbreitet, aber oft von V. locusta nicht unterschieden.