Prunus insititia Juslen

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Rosaceae, Birkhaeuser Verlag : 465

Prunus insititia Juslen

Pflaume

Strauch oder bis 6 m hoher Baum. Zweige von wilden Sippen mit Dornen. 1 Jahr alte Triebe weich behaart. Blätter oval, 4-8 cm lang, 1,2-1,5mal so lang wie breit, beiderseits dunkelgrün und locker behaart ( ältere Blätter nicht kahl werdend), am Rande mit stumpfen Zähnen, in der Knospenlage eingerollt, ohne oder am Blattstiel mit 1-2 Drüsen; zur Blütezeit voll entwickelt. Blüten oft in Paaren, sonst einzeln. Blütenstiele abstehend; Fruchtstiele hängend; Blüten- und Fruchtstiele behaart, 8-20 mm lang. Kelchblätter am Rande abstehend behaart, sonst kahl. Kronblätter oval, 1-1,5 cm lang, rundlich, weiß. Staubblätter etwa 20, kürzer als die Kronblätter; Staubbeutel gelb. Fruchtknoten und Frucht kahl. Frucht kugelig, violett, rot oder gelb, mit am Stein haftendem Fruchtfleisch und ± glattem Stein. - Blüte: Frühling.

Zytologische Angaben. Übereinstimmend mit P. domestica (Nr. 12) (s. dort).

Standort. Kollin und montan. Selten und nur in den wärmeren Gegenden verwilderte Kulturpflanze.

Verbreitung. Ursprünglich südwestasiatische Pflanze: In zahlreichen Kultursorten in den subtropischen und gemäßigten Zonen verbreitet.

Bemerkungen. P. insititia Juslen (sensu Kárpáti 1967) ist der Bastard, den Endlich und Murawski (1962) aus der Kreuzung P. spinosa × P. cerasifera (mit Verdoppelung des Chromosomensatzes) erhalten und als P. domestica bezeichnet haben. P. insititia ist seit der Pfahlbauzeit bei uns nachgewiesen.