Callitriche L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Callitrichaceae, Birkhaeuser Verlag : 674-671

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/BD84A09A-1BBB-150F-65F4-B86A260071A2

treatment provided by

Donat

scientific name

Callitriche L.
status

 

Callitriche L.

Wässerstern

Einzige Gattung in der Familie der Callitrichaceae ; die Gattungsmerkmale sind deshalb in der Familiendiagnose enthalten.

Die Gattung Callitriche umfaßt etwa 40 Arten, die in den vegetativen Merkmalen zum Teil sehr polymorph sind; sie ist über die ganze Erde verbreitet (auch Grönland und Antarktis). In Europa kommen 8 Arten vor. Monogra phische Darstellung der Gattung Callitriche als Band 1, Flore de France, von Schotsman (1967); behandelt alle unsere Arten, viele Abbildungen (wichtigste Arbeit für unser Gebiet!).

Chromosomengrundzahlen sind n = 3 in der Sektion Pseudocallitriche ( Blüten ohne Vorblätter; keine Arten im Gebiet) und n = 5 in der Sektion Eucallitriche ( Yorblätter vorhanden; alle unsere Arten). Apomiktische Fortpflanzung kommt bei C. palustris vor (Schotsman 1958) und ist bei C. platycarpa (s. unter C. stagnalis ) zu vermuten, da die Pollenkörner unregelmäßig geformt sind.

Die aus dem Gebiet mehrfach angegebene C. hermaphroditica Juslen ( C. autumnalis auct.) ist im nördlichen Eurasien und Amerika verbreitet und kommt im Gebiet nicht vor. Merkmale: Blüten ohne Vorblätter (unsere Arten haben alle 2 Vorblätter), vollständig untergetaucht, mit bandförmigen Blättern.

Die Bestäubung der Blüten findet meist über der Wasserlinie durch den Wind statt. Über die Befruchtung unter Wasser bei C. hamulata , C. pedunculata und C. hermaphroditica berichtet Schotsman (1958 Schotsman (1961b): Narben und Staubblätter benachbarter Blüten neigen zusammen, die durchsichtige Wand des Staubbeutels reißt auf, die Pollenkörner keimen, ohne den Staubbeutel zu verlassen, und die Pollenschläuche dringen in die Narben ein. ( Ähnliche Bestäubungsvorgänge sind bei Najas bekannt). Damit bei den Landformen dieser Arten Bestäubung stattfinden kann, sind Regen- oder Tautropfen notwendig.

Unsere Verbreitungsangaben stützen sich auf Veröffentlichungen und die Revisionen des Herbars der ETH durch Samuelsson (1925) und Schotsman (1954 1958 1961 1961a 1961b 1967); andere Literatur wurde wenig benützt, weil aus der Gattung Callitriche besonders viele unrichtige Bestimmungen bekanntgeworden sind.

Untersuchungsmaterial

Alle Spezialisten stellen übereinstimmend fest, daß für die Bestimmung der Callitriche arten reife Früchte notwendig sind. Andere Merkmale sind nur ausnahmsweise von Bedeutung: so spezielle Form der Pollenkörner bei C. obtusangula und die unregelmäßig verschiedene Form der Pollenkörner bei C. platycarpa (s. unter C. stagnalis ).

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