Saxifraga muscoides All.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/BF3DAFBB-9A0D-68A3-D18F-8D28F78144B7 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Saxifraga muscoides All. |
status |
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( S. planifolia auct.)
Flachblättriger Steinbrech
Ausdauernd, 1-5 cm hoch, feste Polster bildend. Abgestorbene und zugleich ausgetrocknete Rosettenblätter gegen die Spitze hin silbergrau (im Gebiet nur bei S. muscoides und S. presolanensis so; feuchtes Material ist braun). Blätter ohne kalkausscheidende Gruben. Blätter der Rosetten schmal oval ( größte Breite in der Mitte) bis fast parallelrandig, 0,4-0,8 cm lang, 3-5mal so lang wie breit, flach, überall locker mit Drüsen besetzt, ganzrandig, mit breit abgerundeter Spitze. Stengel aufrecht, mit abstehenden Drüsenhaaren, die teilweise deutlich länger sind als der Durchmesser des Stengels (wo nichts anderes vermerkt ist, sind die Drüsenhaare kürzer als der Stengeldurchmesser), mit 3-5 wechselständigen Blättern, die den Rosettenblättern ähnlich sind. Blütenstand 1-2 blütig. Kelch mit Drüsen besetzt. Kelchblätter 1,5-2,5 mm lang, breit abgerundet, den Kronblättern anliegend. Kronblätter breit oval bis rundlich, etwa 2mal so lang und 2mal so breit wie die Kelchblätter, zitronengelb bis weiß. Fruchtknoten nicht oberständig. - Blüte: Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 36-38: Material vom Matterhorn. 2n = 38: Material vom Simplon (Favarger 1965).
Standort. Alpin (am Matterhorn bis 4200 m), selten subalpin. Als Pionierpflanze auf Feinschutt und in Felsspalten, besonders auf Gipfeln und Graten; auf sauren, selten auf basischen Gesteinen.
Verbreitung. Alpen-Pflanze: Von den Kottischen Alpen (Monte Viso) bis in die Hohen Tauern in Kärnten. Verbreitungskarte von Meusel et al. (1965). - Im Gebiet: Zentrale und südliche Alpen, nirgends häufig; in den nördlichen Kalkalpen selten (im Berner Oberland am Faulhorn und Ärmighorn, in den Glarner und St.Galler Alpen nordwärts bis in die Gegend Murgseen, Faulenstock, Foostock).
Bemerkungen. Die Angabe von S. Facchinii Koch vom Monte Torro im obern Valsesia (Piemont) von Bertolani-Marchetti (1954) dürfte kaum richtig sein. S. Facchinii ist ein Endemit der Südtiroler Dolomiten (Gebiet des Val di Fassa) und ist bisher nie anderswo gefunden worden. Bei S. Facchinii sind die Kronblätter kaum länger als die Kelchblätter (auffallender Unterschied zu S. muscoides ).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.