Calamagrostis Epigeios

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 263

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/C5197923-1C20-8A4F-D325-9086B9D2BEFA

treatment provided by

Donat

scientific name

Calamagrostis Epigeios
status

 

Calamagrostis Epigeios View in CoL View at ENA (L.) Roth

Land-Reitgras

0,6-1,5 m hoch, kleine Horste mit langen, unterirdischen Ausläufern bildend. Blätter grün, über 5 mm breit, flach oder eingerollt (austrocknender Standort), beiderseits auffallend rauh; Blattscheiden meist nicht auffallend rauh. Rispe bis 30 cm lang, aufrecht, mit steifen, kurzen (meist weniger als 5 cm langen), aufwärts gerichteten Ästen. Ährchen ohne Achsenfortsatz (Stielchen außerseits des Vorspelzengrundes). Beide Hüllspelzen fast gleich lang, 5,5-7 mm lang, sehr schmal, allmählich und fein zugespitzt, etwas eingerollt. Haare unterhalb der Deckspelze ca. 2mal so lang wie die Deckspelze. Deckspelze 3nervig, häutig, durchsichtig, mit 2 Zähnen an der Spitze, auf dem Rücken (wenig über der Mitte) begrannt; Granne die Deckspelze etwa um ⅓ der Länge der Deckspelze überragend, nicht aus dem Ährchen herausragend. Vorspelze etwa ⅔ so lang wie die Deckspelze. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 28, 42, 56: Material aus Zentraleuropa und Skandinavien; die Sippen mit den 3 verschiedenen Chromosomenzahlen sind nach äußern Merkmalen kaum zu unterscheiden. Die Sippe mit 2n = 28 zeigt keine Störungen in der Meiose und ist normal fertil. Die Sippe mit 2n = 42 ist ein Bastard der beiden andern Sippen; der Bastard ist selten und teilweise apomiktisch. Die Sippe mit 2n = 56 zeigt Störungen in der Meiose, ist aber nicht apomiktisch (ist neben C. villosa einzige normal fertile Art mit 2n größer als 28!); alles nach Nygren (1946 Nygren (1948). Siehe auch unter Bastarde. An Material aus Japan fand Tateoka (1955) ebenfalls 2n = 28, 56; an Material von 3 Fundorten in Polen zählten Skalinska et al. (1957) 2n = 56.

Standort. Kollin, montan, selten subalpin. Unbewachsene, sandige, kiesige bis lehmige Böden, die oberflächlich austrocknen, jedoch in der Tiefe wasserzügig sind (Grundwasserzeiger). Pionier auf Alluvionen, Verbauungen, Rutschhängen, Waldlichtungen. Wichtiger Bodenbefestiger, da Wurzeln bis 2 m tief eindringen.

Verbreitung. Eurasiatische Pflanze: In Europa nordwärts bis 70° NB; von der Iberischen Halbinsel nicht angegeben, sonst durch Europa und Asien ( nördlich des Himalajas) bis Japan. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet verbreitet; ziemlich häufig.

Bemerkungen. Auch nach jahrelangen, sorgfältigen Beobachtungen ist es Westergaard (1943) nicht gelungen, Pflanzen mit 2n = 28 und 2n = 56 Chromosomen an äußern Merkmalen sicher zu unterscheiden (in dieser Arbeit wurden besonders die Bastarde von C. Epigeios mit Ammophila arenaria (L.) Link zytogenetisch untersucht).

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Liliopsida

Order

Poales

Family

Poaceae

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