Phyteuma globulariifolium Sternb. et Hoppe

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Campanulaceae, Birkhaeuser Verlag : 371

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/C5831FB3-34A1-C900-7075-035232032838

treatment provided by

Donat

scientific name

Phyteuma globulariifolium Sternb. et Hoppe
status

 

Phyteuma globulariifolium Sternb. et Hoppe

Armblütige Rapunzel

Bis 5 cm hoch. Wurzel nicht rübenförmig verdickt. Stengel 1-4 blättrig, kahl. Grundblätter eine Rosette bildend, schmal oval oder lanzettlich, mit der größten Breite im obersten Drittel, ganzrandig oder an der Spitze mit 3-5 Zähnen, am Rande meist behaart. Blattstiel höchstens 0,5 cm lang. Stengelblätter ähnlich den Grundblättern, aber kleiner. Blüten in einem kugeligen, 4-12 blütigen Kopf. Hüllblätter breit lanzettlich oder oval, 1 - 2mal so lang wie breit, etwa so lang wie der Kopf, ganzrandig oder am Grunde mit einzelnen Zähnen, am Rande behaart; Kelchzipfel an der Basis fast 1 mm breit und 2-3 mm lang; Kronröhre etwa 1 cm lang, vor dem Aufblühen gegen die Kopfmitte gekrümmt; Narben 3. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 28: Material aus dem Engadin (Favarger 1953), aus dem Dép. Basses-Alpes (Contandriopoulos 1962), aus Salzburg (Polatschek 1966a), aus den Ostpyrenäen (Favarger und Küpfer 1968). Mattick in Tischler (1950) zählte 2n = 24.

Standort. Alpin (selten unter 2400 m). Humusreiche, saure Böden in exponierten Lagen. Rasen, Kuppen, Felsschutt. Caricetum curvulae (Kerner) Brockmann-Jerosch 1907.

Verbreitung. Alpin-pyrenäische Pflanze: Pyrenäen, Alpen (Alpes Maritimes bis Kärnten). - Im Gebiet: Zentralund Südalpen, nicht häufig; nördlich der Rhone und des Rheins sehr selten ( Segnespaß, Clariden, Kärpf, Panixerpaß, Sardona, Foostock).

Bemerkungen. Von Schulz (1904) wurde Ph. globulariifolium in eine östliche ( Ph. globulariifolium ) und eine westliche Sippe ( Ph. pedemontanum R. Schulz ) aufgeteilt. Die von ihm angeführten Unterscheidungsmerkmale (u. a. stumpfe oder spitze Blätter) sind durchaus nicht eindeutig auf die beiden Sippen verteilt, so daß viele westalpine Individuen bei der östlichen Sippe eingereiht werden müßten oder umgekehrt. Stumpfblättrige Exemplare sind allerdings im östlichen Teil des Areals häufiger als im westlichen, doch ist die Art im übrigen (auch ökologisch) recht einheitlich (vgl. Kunz 1940a).

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