Phyteuma orbiculare L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Campanulaceae, Birkhaeuser Verlag : 371

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/D1FE1309-1F66-14FA-4E02-2783D28134F7

treatment provided by

Donat

scientific name

Phyteuma orbiculare L.
status

 

Artengruppe des Phyteuma orbiculare L.

Rundköpfige Rapunzel

Ausdauernd, mit verdickter, aber nicht rübenförmiger Wurzel, 5-40 cm (meist über 10 cm) hoch. Stengel aufrecht oder bogig aufsteigend. Grundständige Blätter mehrere Zentimeter lang gestielt, rundlich, oval oder lanzettlich, am Grunde herzförmig, abgerundet oder in den Stiel verschmälert, gezähnt oder fast ganzrandig, kahl oder behaart. Blüten in einem endständigen, kugeligen, vielblütigen Kopf; Hüllblätter breit oval bis schmal lanzettlich, so lang oder länger als die Breite des Kopfes; Kronröhre 1-1,5 cm lang, blau, vor dem Aufblühen fast gerade oder gegen die Kopfmitte gekrümmt; Narben 2 oder 3.

Die Artengruppe des Ph. orbiculare umfaßt etwa 10 Arten, die sich besonders durch die Form der Hüllblätter unterscheiden. Sie ist vor allem in den mittel- und südeuropäischen Gebirgen verbreitet. Ph. orbiculare s.str. ist die am weitesten verbreitete Art und besonders hinsichtlich der Blattform, sehr vielgestaltig. Ob sie aber weiter zu unterteilen ist, können nur experimentelle und zytologische Untersuchungen zeigen. Ph. tenerum R. Schulz , eine westeuropäische Sippe, die vor allem durch den Besitz von nur 2 Narben charakterisiert ist, soll angeblich im schweizerischen Jura Vorkommen. Indessen gehören diese Pflanzen nach den Untersuchungen von Kunz (1940a) eindeutig zu Ph. orbiculare s.str. Falls Ph. tenerum als selbständige Art von Ph. orbiculare s.str. abgetrennt werden kann, müßte seine Ostgrenze festgestellt werden. Nach Kovanda (1971) hat Ph. tenerum die folgende Verbreitung: Nordostspanien, Nord- und Westfrankreich, Südwestdeutschland, Südengland. Sie hat 2n = 22 Chromosomen (Material aus England). Der einzige eindeutige morphologische Unterschied zu Ph. orbiculare liegt nach Kovanda (1971) in den Hüllblättern:

Im Gebiet ist auf die Sippe zu achten.

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