Carex supina Wahlenb.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 484

Carex supina Wahlenb.

Niedrige Segge

5-20 cm hoch. Wuchsform und grundständige Scheiden wie bei C. nitida (Nr.91). Blätter 1-1,5 mm breit, weniger steif als bei C. nitida. Blütenstand im Habitus wie bei C. nitida , jedoch nur 1-2 kugelige, stets sitzende ♀ Ähren von etwa 0,5 cm Durchmesser. Hochblätter und Tragblätter wie bei C. nitida, Hochblaetter jedoch ohne deutliche Scheide (Scheide weniger als 1 mm lang). Fruchtschläuche 2,5-3 mm lang, etwa in der Mitte am breitesten (2-2,5 mm), im Querschnitt rundlich, ohne oder mit undeutlichen Nerven, leuchtend gelb bis rotbraun; in den übrigen Merkmalen wie C. nitida. Narben 3.

Zytologische Angaben. Keine Untersuchungen.

Standort. Kollin und montan. Trockene, kalkhaltige, sandige oder humose, flachgründige Böden. Extreme Trokkenheit und Wärme ertragende, steppenähnliche Wiesen (Walliser Schwingel-Wiesen); diese bei uns nur als Relikte vorhanden (Hauptverbreitung in Osteuropa).

Verbreitung. Osteuropäisch-asiatische Pflanze: Stromgebiete Mittel- und Osteuropas (Westgrenze im Mainzer Becken), Südrußland; Kaukasus; Asien ( südlich 57° NB und nördlich des Himalajas). In Nordamerika und Grönland sehr nahe verwandte Art, C. spaniocarpa Steud. , die erst in letzter Zeit wieder als verschieden von C. supina anerkannt wird; in Ostasien die Sippe C. supina ssp. Korshinskii (Kom.) Hultén. Verbreitungskarten von Hultén (1962) und Meusel (1964). - Im Gebiet: Vintschgau ( nordwärts bis Täufers).

Bemerkungen. Wir sind mit Merxmüller (1956) der Meinung, daß die Einführung des Namens C. Wohllebbii Hoppe anstelle von C. supina Wahlenb. weder gerechtfertigt noch notwendig ist.