Knautia L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Dipsacaceae, Birkhaeuser Verlag : 350

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/D8F52CB8-F1EC-14F1-0C4C-DE2957732DD2

treatment provided by

Donat

scientific name

Knautia L.
status

 

Knautia L.

Witwenblume

Unter Mitarbeit von Prof. Dr. F. Ehrendorfer, Wien.

Stengel nicht kantig. Blutenstand flach, meist mit vergrößerten Randblüten. Hüllblätter meist in mehreren Reihen. Fruchtboden ohne Spreublätter, dicht behaart. Außenkelch unscheinbar, 0,1 bis 0,3 mm hoch, mit 4 oder mehr, oft undeutlichen Zähnen. Kelch ± gestielt, aufwärts gebogen, mit 8-16 (bei den Arten des Gebiets meist 8-10 Borsten). Krone 4zipflig. Frucht abgeflacht 4kantig, ohne Furchen und Rippen, an der Basis mit Anhängsel, das von Ameisen gefressen wird (Elaiosom).

Die Gattung Knautia umfaßt nach Szabo (1934), der die Gattung allerdings sehr weit gegliedert hat, 53 Arten, nach Ehrendorfer (1962) 35 - 45 Arten, die vorwiegend in Südeuropa verbreitet sind. (Mannigfaltigkeitszentrum in den Balkanländern). Sie ist im Gebiet nur durch eine, allerdings sehr vielgestaltige Artengruppe (Polyploidkomplex) der Sektion Trichera vertreten, deren Arten zum Teil sehr schwierig gegeneinander abzugrenzen sind. Die diploiden und polyploiden Arten können miteinander und unter sich bastardieren. Hybridogene Zwischenformen und Merkmalsintrogressionen sind häufig. Eingehende zytogenetische Bearbeitung der Gattung von Ehrendorfer (1962). Chromosomengrundzahlen n = 10 und 8; 3 verschiedene Karyotypen (unsere Arten der Sektion Trichera alle vom gleichen Karyotyp). Normalsexuelle Fortpflanzung; weitgehende Selbststerilität. Bei verschiedenen Arten ist Gynodiözie (Pflanzen mit ⚥ Blüten und Pflanzen mit nur ♀ Blüten) nicht selten. Über die Arten der Schweiz, des Juras und von Savoyen besteht eine Monographie von Briquet (1902), die vor allem die Morphologie behandelt und die Gruppe sehr weitgehend aufspaltet (11 Arten mit zahlreichen Varietäten).

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