Mercurialis annua L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Euphorbiaceae, Birkhaeuser Verlag : 653

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/D97CD11C-93A7-5DA8-04EC-8C4E0FEF2ED4

treatment provided by

Donat

scientific name

Mercurialis annua L.
status

 

Mercurialis annua L.

Einjähriges Bingelkraut

Meist nicht überwinternd, mit dünner Pfahlwurzel; 10-40 cm hoch, kahl, mit zahlreichen, gegenständigen Seitenästen in den Blattachseln. Stengel in der ganzen Länge beblättert. Blätter lanzettlich, 3-10 cm lang (die untersten oft viel kleiner als die obern), meist 2- 2½ mal so lang wie breit, mit der größten Breite fast immer unterhalb der Mitte, meist am Grunde abgerundet, seltener herzförmig oder in den Stiel verschmälert, mit stumpfen Zähnen, am Übergang zum Blattstiel mit Drüsen; Blattstiel meist mehr als 5 mm lang. Frucht 2 fächerig, aus 2 eiförmigen Hälften bestehend, mit borstigen Haaren besetzt; Fruchtstiel kürzer als die Frucht. - Blüte: Frühling bis Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 16: Viele und übereinstimmende Angaben von Löve und Löve (1961) zusammengestellt. Durand (1957 Durand (1962) fand in diözischen Populationen von Material aus Frankreich und Nordafrika 2 n = 16, in monözischen Populationen dagegen eine polyploide Reihe: 2n = 32, 48, 64, 80, 96, 112; jede Polyploidstufe ist eine eigene systematische Einheit; über die Verbreitung der Chromosomensippen ist wenig bekannt; in Mitteleuropa wurde bisher nur die diploide Sippe gefunden. Thomas (1958) fand in Belgien und Portugal eine monözische Sippe mit 2n = 48, der er, gestützt auf biometrische Messungen, den Namen M. ambigua L. fil. zuordnet; Bastarde zwischen diploiden (2n = 16) und hexaploiden (2n = 48) Sippen sind triploid (2n = 32) und weitgehend steril ( Großes Literaturverzeichnis).

Standort. Kollin, seltener montan. Nährstoffreiche, frische, sandige bis lehmige Böden. Unkrautgesellschaften in Gärten, Hackkulturen, Weinbergen, auf Schuttstellen.

Verbreitung. Ursprünglich mediterran-westasiatische Pflanze; heute fast über die ganze Erde verschleppt (ausgenommen arktische Gebiete). - Im Gebiet verbreitet, im Osten selten.

Bemerkungen. M. annua sollte im Gebiet zytologisch untersucht werden.

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