Cryptocerus angustus

Mayr, G., 1866, Myrmecologische Beitraege., Sitzungsberichte der Koenigliche Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe 53, pp. 484-517 : 32

C. angustus Mayr.

Die Beschreibung des Arbeiters habe ich in meiner Abhandlung " Myrmecologische Studien " nach einem defecten Exemplare, welchem das zweite Stielchenglied und der Hinterleib fehlt, und welches sich im zoologischen Hofkabinete vorfindet, entworfen. Ein Stueck aus dem zoologischen Museum in Halle setzt mich in den Stand, das in der Beschreibung Fehlende nachzutragen.

Das zweite Stielchenglied hat jederseits einen geraden stumpfen Fortsatz, der am Ende schwach nach rueckwaerts gebogen ist, es ist (mit diesen Fortsaetzen) nur sehr unbedeutend breiter als das erste Stielchenglied und hat einen abgerundeten geraden queren Vorderrand. Der Hinterleib ist elliptisch, vorne am Stielchen stark ausgeschnitten, an der Vorderhaelfte seitlich geleistet; die Oberseite des Hinterleibes ist glanzlos, nur schimmernd, dicht und fein fingerhutartig punktirt, und ueberdiess dicht mit oblongen ziemlich seichten Gruebchen versehen, in denen je ein gelbes glaenzendes anliegendes Haerchen eingebettet ist; die Unterseite des Hinterleibes ist, besonders in der Mitte, glaenzend und seicht fingerhutartig punktirt. Das Stielchen und der Hinterleib sind braunschwarz, das erste Abdominalsegment an den vier Ecken mit je einem nach einwaerts verwaschenen rothgelben Flecke, wovon die zwei vorderen viel groesser sind und fast in die. schmaeleren hinteren Flecken uebergehen. Die Laenge des Koerpers betraegt 7.7 Millim., da aber das Exemplar vom Museum in Halle viel groesser ist, als der im zoologischen Hofcabinete in Wien vorfindliche Arbeiter, so dass die von mir in den " Myrmecologischen Studien " als wahrscheinlich angegebene Laenge fuer dieses Individium richtig ist, so ist daher die Laenge von 6 - 7.7 Millim, anzunehmen.