Eupelops plicatus (C. L. Koch, 1836)

Beck, L. & Woas, S., 1991, Die Oribatiden-Arten (Acari) eines suedwestdeutschen Buchenwaldes I., carolinea 49, pp. 37-82 : 73-76

publication ID

ORI5378

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6281925

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/DBAD3E3E-ADB4-86C0-FF90-92589EC89F59

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Thomas

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Eupelops plicatus (C. L. Koch, 1836)
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Eupelops plicatus (C. L. Koch, 1836) View in CoL

Bestimmung nach SELLNICK (1960:49)

Länge 590-670 µm, Länge:Breite 1,30-1,40 (10 Ex.).

Kurzdiagnose (Abb. 15-17)

Färbung gelbbraun. Kutikula überwiegend mit sehr feinen Knötchen dicht besetzt; darüber liegt unterschiedlich, aber allenfalls mäßig dickes Cerotegument, das ein reich gegliedertes, flecken- bis netzartiges Muster bildet. Bei jüngeren Tieren kann das Cerotegument fast vollständig fehlen (Abb 15).

Sensillus stumpf spindelförmig, manchmal fast pfriemenfrömig schmal, aber in keinem Fall kolbig, stets deutlich beborstet (Abb. 16).

Der Vorderrand des Notogastervorsprungs ist dreiwellig, der mittlere Vorsprung ist sehr schwach ausgebildet. Notogasterhaare alle mehr oder weniger stabförmig, I3 kräftiger und länger, R1 und R2 schwächer und kürzer als die übrigen; R3 erscheint besonders variabel in Form und Länge (Abb. 17). I2 und S3 stehen um mindestens eine Haarlänge voneinander entfernt. Nur eine Area porosa, neben I1, sichtbar.

Belegmaterial: Stadtwald Ettlingen, Moderbuchenwald, Bodenstreu, F-Schicht, VI/1982, 19 Ex., LNK A 0408 GoogleMaps .

Diskussion

Auch in der Eupelops- bzw. Phenopelops-Gruppe mit weiter voneinander entfernt stehenden I2 - und S3-Haaren gelangt man mit dem Bestimmungsschlüssel von Sellnick (1960) rasch zu einer Gruppe von Arten, die deutlich unter 900 µm lang sind und keinen kolbigen Sensillus tragen. Sie umfaßt die Arten E. fuligineus C. L. Koch , 1839, E. torulosus (C. L. Koch, 1840) (sensu Sellnick!), E. plicatus (C. L. Koch, 1836) (= auritus C. L. Koch , 1839) und E. ureaceus C. L. Koch, 1836. Das nun anstehende Merkmal Sensillus pfriemenförmig versus spindelförmig ist nicht eindeutig. Nach Oudemans (1937) und van der Hammen (1952) ist E. fuligineus ebenso wie E. auritus ein Synonym von E. plicatus ; E. fuligineus ist aber mit pfriemenförmigem, E. plicatus mit spindelförmigem Sensillus aufgeführt. Wie oben dargelegt, ist die Identität von E. torulosus sensu Sellnick (1960) und auch Willmann (1931) ungeklärt, da der E. torulosus (C. L. Koch, 1840) mit hoher Wahrscheinlichkeit nahe beieinander stehende I2 - und S3-Haare hat. Die bei Sellnick angegebene Konfiguration der Notogasterhaare trifft auf unsere Exemplare nicht zu. Damit bleiben für unsere Exemplare die Arten E. plicatus und E. ureaceus . Die Entscheidung für E. plicatus wurde aufgrund der Körpergröße und der Konfiguration der Notogasterhaare getroffen; lediglich S1 ist nicht, wie angegeben, ebenso kurz wie R1 und R2, sondern gleich lang wie die anderen S- Haare. Das einzige bei E. ureaceus aufgeführte, differentialdiagnostische Merkmal, nämlich Länge und Stellung der Notogasterhaare I3 und R3, ist bei unseren Exemplaren von E. plicatus so variabel, daß man einzelne Tiere auch als E. ureaceus bestimmen könnte. Möglicherweise ist also E. plicatus lediglich eine sehr variable Art, die alle Formen mit getrennten I2 - und S3- Haaren und nicht kolbigem Sensillus umfaßt - was den eingangs zitierten Verdacht von Grandjean erhärten würde.

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