Typhoides arundinacea (L.) Moench

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 247

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

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https://treatment.plazi.org/id/DCC8E32E-6EC3-A0E0-C5BE-6AAB4FBED818

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scientific name

Typhoides arundinacea (L.) Moench
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Typhoides arundinacea (L.) Moench View in CoL

( Baldingera arundinacea [L.] Dum., Digraphis arundinacea [L.] Trin, Phalaris arundinacea L. )

Rohrglanzgras

Ausdauernd. 0,5-3 m hoch, lange, unterirdische Ausläufer treibend. Habitus dem Schilf ( Phragmites communis ) ähnlich. Blätter in der Knospenlage eingerollt, 6-20 mm breit, allmählich in die Spitze verschmälert, unterseits oft mit weißlichem Kiel; Blatthäutchen 3-6 mm lang, gestutzt und oft zerschlitzt. Rispe groβ, 10-20 cm lang, allseitswendig; Rispenäste nur zur Blütezeit abstehend, Ährchen an den Rispenästen zu dichten Knäueln zusammengerückt (wie bei Dactylis ), 1 blütig, Hüllspelzen 4; die beiden untern Hüllspelzen fast gleich lang (4,5-5,5 mm), spitz, etwas rauh, nicht flach, auf dem Rücken ohne geflügelten Kiel; die obern Hüllspelzen (3. und 4. Hüllspelze) nur 0,5-1,5 mm lang, pinselförmig (werden leicht übersehen!), fallen zur Reifezeit mit der Frucht aus (nur die beiden untern Hüllspelzen bleiben stehen). Deckspelze etwa 3 mm lang, glatt, glänzend, zerstreut behaart, hart, die Vorspelze und den Samen umschließend. - Blüte: Früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 14: Material aus Korsika (var. Rotgesii [Husn.] R. Lit.) ( Litardière 1949b). 2n = 28: Zahlreiche Zählungen an Material aus dem weiten Verbreitungsgebiet der Art. Zusammenstellung von Tischler (1950), Ambastha (1957), Bowden (1960a), Löve und Löve (1961), Hedberg und Hedberg (1964). Meiotische Teilungen normal (Ambastha 1957). Aneuploide Chromosomenzahlen (2n = 27, 29, 30, 31 und 35) wurden an einem großen Material aus Amerika bei 9% der Pflanzen gefunden (Hanson und Hill 1953). Sie können als Begleiterscheinungen von Autopolyploidie oder als Folge von natürlicher Bastardierung und gestörten Meiosen bei den Bastarden gedeutet werden.

Standort. Kollin und montan. Kalkhaltige bis kalkarme, oft nährstoffreiche, zeitweise überschwemmte Böden (Grundwasserstand nicht mehr als 0,5 m unter die Oberfläche absinkend). Ufer, Gräben, Bäche und Tümpel. Im Mittellauf der größeren Flüsse auf der Höhe des mittleren Sommerwasserstandes (im Frühjahr und Herbst überschwemmt) bildet die Art auf sandigen Böden (ausgezeichneter Bodenbefestiger) große, dichte, artenarme, schilfähnliche Bestände (Phalaridetum arundinaceae Libb. 1931, s. die Beschreibung von Moor 1958).

Verbreitung. Eurasiatisch-nordamerikanische Pflanze: Europa ( nordwärts bis 71° NB, im Mediterrangebiet selten); Nordafrika, West-, Zentral- und Ostasien (bis Japan); in Nordamerika von Alaska südwärts bis in die Südstaaten der USA; Südafrika ( eingeführt). Verbreitungskarten von Hultén (1962) und Meusel (1964). - Im Gebiet verbreitet und häufig; gelegentlich bis in die subalpine Stufe angepflanzt.

Bemerkungen. Die diploide Sippe von T. arundinacea auf Korsika wächst in nitrophilen Gesellschaften entlang Bächen, auf überrieselten Felsen und um Alphütten in der montanen und subalpinen Stufe ( Litardière 1949b).

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Liliopsida

Order

Poales

Family

Poaceae

Genus

Typhoides

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