Tachinus orientalis, Schülke, M., 2006

Schülke, M., 2006, Zur Kenntnis der Arten der Tachinus fimbriatus-Gruppe des Himalaja-Gebietes (Coleoptera, Staphylinidae, Tachyporinae), Linzer biologische Beiträge 38 (2), pp. 1669-1714 : 1669-1714

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.13320517

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/DD146934-FF98-FFCE-FEF0-FE141468FA31

treatment provided by

Felipe

scientific name

Tachinus orientalis
status

 

Tachinus (Tachinus) orientalis ULLRICH 1975 View in CoL

H o l o t y p u s - 3: " Holotype [rund, roter Rand] / Ghum dist. v-vi-1931 Dr. Cameron / M. Cameron Bequest B.M. 1955-147 /? sp. n. P.M. Hammond det. 1973 / Tachinus 3 orientalis n. sp. W.G.Ullrich det. 19435 / Holotypus Tachinus orientalis n. sp. des. W.G. Ullrich 1973 19435 [rot]", 13 (BMNH) ( Abb. 2 View Abb A-D, 7C).

W e i t e r e s u n t e r s u c h t e s M a t e r i a l Indien: Westbengalen, Ghum district, V.- VI.1931, leg. Cameron, 2♀♀ (BMNH, cSch).

Messwerte des HT (in mm): AL: 0,36; KBr: 1,21; HBr: 2,18; HL: 1,45; FBr: 2,34; FNL:

1,94; FSL: 2,52; VKL: 4,43; AedL: 1,25. Indizes: KBr/AL: 3,37; HBr/HL: 1,51;

KBr/HBr: 2,04; HBr/FBr: 0,93; HL/FNL: 0,75; FBr/FSL: 0,93. Längenverhältnis der

Fühlerglieder I-XI 16:10:13:8,5:11,5:10:10:10:9,5:9,5:13. Länge/Breite der Fühlerglieder

III: 2,17; IV: 1,31; V: 1,35; VI: 1,11; VIII: 1,00; X: 0,95; XI: 1,30.

Variabilität (n=3): AL: 0,36-0,42; KBr: 1,21-1,33; HBr: 2,18-2,51; HL: 1,45-1,62; FBr: 2,34-2,71; FNL: 1,94-2,31; FSL: 2,52-2,86; VKL: 4,43-4,86. Indizes (Holotypus): KBr/AL: 3,16-3,37; HBr/HL: 1,50-1,55; KBr/HBr: 1,96-2,04; HBr/FBr: 0,90-0,93; HL/FNL: 0,70-0,75; FBr/FSL: 0,93-0,98.

Ergänzungen zur Beschreibung: Färbung einheitlich dunkel. Kopf ( Abb. 2C View Abb ) schwarzbraun bis schwarz, Pronotum, Elytren ( Abb. 2D View Abb ) und Abdomen dunkelbraun, die Hinterränder der Abdominalsegmente kaum heller, Spitze des Abdomens ab Segment VII heller. Beine dunkelbraun mit etwas helleren Tarsen. Fühlerglieder 1 bis 4 und die Taster gelb, Fühlerglieder 5 bis 10 deutlich dunkler, braun bis dunkelbraun, das Endglied deutlich abgesetzt hell, hellbraun bis gelb.

Prosternum in der Mitte mit zwei Reihen feiner heller Borsten, von denen sich eine am Vorderrand und eine in der Längsmitte des Prosternums befindet. Vor dem dreieckig zugespitztem Prosternalfortsatz mit einem Mittelhöcker, dieser mit einem Paar langer Borsten. Mesosternum mit flachem, breitem Mittelhöcker, der Mesosternalfortsatz mit tiefer und breiter Mittelfurche.

Punktierung auf dem Kopf völlig reduziert, auf dem Pronotum vorn reduziert, hinten sehr undeutlich und fein (PD: <5µm, PA: ca. 50 µm), durch die kräftige Mikroskulptur kaum sichtbar. Elytren mit kräftigerer und deutlich tieferer Punktierung (PD: ca. 10 µm, PA: 40-50 µm), Abdominaltergite etwas feiner und enger als die Elytren punktiert, die Punkte lang gestreckt (PD: 5-10 µm, PA: 30 µm). In den Punkten auf den Abdominaltergiten inseriert eine helle kurze Pubeszenz von 15-20 µm Länge.

Mikroskulptur ( Abb. 2 View Abb E-H) auf dem Scheitel rhomboid, zum Vorderrand und auf den Schläfen aus längeren Maschen bestehend, am Vorderrand des Kopfes deutlich quermaschig (MW: ca. 1 Masche / 10 µm), am Hals völlig reduziert, dort mit völlig glatter, glänzender Oberfläche. Pronotum mit rhomboider Mikroskulptur gleicher Maschenweite wie auf dem Kopf, nur in den Vorderecken mit einem kleinen Bereich querer Maschen. Scutellum mit rhomboider Mikroskulptur wie auf dem Pronotum. Elytren mit unregelmässig rhomboider Mikroskulptur (MW: ca. 15 µm). Abdominaltergite lang quermaschig und etwas enger als der Vorderkörper skulpturiert (1,5 Maschen / 10 µm).

Männchen: Metasternum ohne Höcker oder Eindrücke am Hinterrand. Sternit II in der Mitte gekielt und nach hinten etwas ausgezogen, in einem wenig auffälligen Höcker endend. Sternit III dahinter mit einem schmalen Mittelhöcker, der den Hinterrand des Sternites nicht erreicht. Sternit III neben dem Mittelhöcker mit etwas längerer Behaarung, die wie die sonstige Behaarung auf der Oberfläche des Sternites nach hinten gela-

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gert ist. Hinterschenkel ohne Zähne. Sternit VII ( Abb. 2I View Abb ) am Hinterrand breit und flach ausgerandet, die Ausrandung gleichmässig gerundet, die Hinterecken kaum verlängert. Borstenfeld flach, bis an den Hinterrand des Sternites reichend. Segment VIII kurz und kaum ventrad gebogen. Sternit VIII ( Abb. 2K View Abb ) ohne deutliche basale sekundäre Seitenrandkante. Tergit VIII ( Abb. 2M View Abb ) vierlappig mit deutlich abgerundetem Mitteleinschnitt, Sternit IX ( Abb. 2L View Abb ) wenig unsymmetrisch, etwas mehr als doppelt so lang wie breit. Aedoeagus ( Abb. 3 View Abb A-D) mit basal breiten Parameren, die apikal in lateraler Ansicht einen kleinen Zahn besitzen.

Weibchen: Metasternum ohne Höcker oder Eindrücke am Hinterrand. Kiele und Höcker der Sternite II und III etwas schwächer als beim 3 ausgebildet. Sternit VIII ( Abb. 3E, F View Abb ) fünflappig, die Mittellappen vollständig verschmolzen und gemeinsam breit abgerundet. Borstensaum am Hinterrand aus etwa 18 Borsten bestehend, in der Mitte nicht deutlich unterbrochen. Tergit VIII ( Abb. 3G, H View Abb ) mit kürzeren Mittellappen, die apikal dreieckig eingeschnitten sind. Spermathek ( Abb. 3L View Abb ) mit kurzem Basalteil und etwa 22-25 weitläufigen Windungen des Ductus receptaculi.

Diskussion: Der Holotypus ( Abb. 2A, B View Abb ) ist in gutem Zustand. Die von Ullrich bereits herauspräparierten Abdominalsegmente VII bis X und der Aedoeagus wurden in einem wasserlöslichen Medium eingebettet. ULLRICH (1975) beschrieb Tachinus orientalis nach einem männlichen Exemplar mit dem Fundort "Ghum". Unter Material vom gleichen Fundort, das ihm nicht zur Untersuchung vorlag, konnten auch zwei weibliche Exemplare der Art identifiziert werden. T. orientalis unterscheidet sich von den anderen an gleicher Stelle gesammelten Arten ( T. sikkimi , T. coriaceoides , T. paracoriaceus ) durch:

• die etwas dunklere Färbung,

• die stärker verdunkelten Fühler mit abgesetztem hellen Endglied (von allen Arten ausser T. paracoriaceus ),

• die völlig verschmolzenen Innenlappen am Hinterrand des ♀ -Sternit VIII ( Abb. 3E, F View Abb ) mit durchgehendem, in der Mitte nicht unterbrochenem Borstensaum,

• das flach und gleichmässig ausgerandete 3-Sternit VII (von T. coriaceoides und T. paracoriaceus ),

• das flache, bis zum Hinterrand des Sternites reichende Borstenfeld (von T. sikkimi und T. coriaceoides ).

Verbreitung: Bisher nur aus Indien (Westbengalen) bekannt ( Karte 1 View Karte 1 ).

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Coleoptera

Family

Staphylinidae

Genus

Tachinus

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