Vaccinium gaultherioides Bigelow

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Ericaceae, Birkhaeuser Verlag : 908

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/E4BEDBD4-C310-9C5D-99E6-9672BB738B53

treatment provided by

Donat

scientific name

Vaccinium gaultherioides Bigelow
status

 

Vaccinium gaultherioides Bigelow

( V. uliginosum auct.)

Gaultheria-ähnliche Moorbeere

Unterirdische, im Rohhumus kriechende Triebe, mit aufrechten, bis 15 cm hohen, sparrig verzweigten Ästen. Blätter sommergrün, derb, oval (vorn oft ausgerandet), selten über 2 cm lang und selten bis 1 cm breit, 1-3mal so lang wie breit, mit der größten Breite über der Mitte, ganzrandig, oberseits blaugrün, unterseits mit kleinem Randwulst und vorstehenden Netznerven, graugrün; Blattstiel ca. 1 mm lang. Blüten fast immer einzeln in den Blattachseln (selten 2 beisammen). Blütenstiel 1-3 mm lang ( kürzer als die Blüte). Kelchzipfel 4 oder 5, abgerundet, breiter als lang, rot, frei. Krone zylindrisch, 4-6 mm lang, mit 4-5 kleinen, nach außen gebogenen Zipfeln, weiß bis rosa. Staubblätter 8 oder 10; jeder Staubbeutel mit bogig aufwärts gerichtetem Anhängsel; Staubfäden kahl. Frucht kugelig, im Durchmesser 6-8 mm, dunkelblau (Fleisch und Saft hell). - Blüte: Früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 24: Material aus Grönland (Hagerup 1933, Jörgensen et al. 1958), aus Spitzbergen Flovik 1940), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Nordeuropa (Rousi 1966Rousi 1967), aus Sibirien (Zhukova 1966), aus den USA (Mount Washington) ( Löve und Löve 1961, Löve und Solbrig 1964a), aus Alaska (Johnson und Packer 1968), aus Kanada (Hedberg 1967).

Standort. Subalpin und alpin, selten montan. Wie V. Myrtillus (Nr. 2), jedoch fast nur in Arven-Lärchenwäldern, mageren Weiden und Zwergstrauchgebüschen, oberhalb der Waldgrenze auch auf windexponierten Graten vorkommend (zusammen mit Loiseleuria procumbens ); in der kollinen und untern montanen Stufe nicht vorhanden.

Verbreitung. Arktisch-alpine Pflanze: Zirkumpolar zwischen 60 und 80° NB; weiter südlich in Gebirgen: Sierra Nevada, Pyrenäen, Zentralfranzösische Gebirge, Alpen, Apuanische Alpen, Karpaten, Kaukasus, Transbaikalien. Verbreitungskarte von Löve und Boçcaiu (1966). - Im Gebiet: Alpen (verbreitet und häufig), wahrscheinlich auch im Hochjura, im Schwarzwald und in den Vogesen.

Bemerkungen. In der montanen Stufe kommen Pflanzen mit intermediären Merkmalskombinationen zwischen V. gaultherioides und V. uliginosum vor, die wohl als Genintrogressionen zu deuten sind (wie bei Oxycoccus microcarpus und O. quadripetalus ). Wahrscheinlich könnten V. gaultherioides und V. uliginosum auch an der Größe der Spaltöffnungen unterschieden werden, wie dies für diploide und tetraploide Sippen von V. angustifolium Aiton in Kanada von Aalders und Hall (1962) nachgewiesen wurde.

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Magnoliopsida

Order

Ericales

Family

Ericaceae

Genus

Vaccinium

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